Ausgabe 01/2011-02
Das war ein Muss
NIEDERSACHSEN/BREMEN | Mitten im Verkaufsprozess von Arriva Deutschland hat ver.di einen Tarifabschluss für die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe Osthannover GmbH (VOG) erzielt. Ab Jahresbeginn 2011 gilt für die VOG-Beschäftigten ein eigenständiger Firmentarifvertrag. ver.di und die Geschäftsleitung einigten sich über eine Lohnhöhe und Arbeitsbedingungen auf dem Niveau der KVG Lüneburg.
"Beide Verkehrsbetriebe, VOG und KVG, arbeiten auf mehreren Betriebshöfen eng zusammen. Da war es für uns ein Muss, auch dieselben Bedingungen für die Beschäftigten durchzusetzen", sagt Wolfgang Koschatzky, Mitglied der zuständigen ver.di-Tarifkommission.
Bisher wurde für die VOG-Beschäftigten der seit 2001 gekündigte Flächentarifvertrag des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen angewandt. Der Verband hatte seit neun Jahren nicht mehr verhandelt. "Deshalb sind wir sehr zufrieden, dass die VOG-Beschäftigten endlich wieder einen lebendigen Tarifvertrag und gesicherte Ansprüche haben. So können sie auch ihre Interessen wieder vertreten", sagte ver.di-Sekretärin Mira Ball zur Bedeutung des Tarifabschlusses, der eine Laufzeit bis Ende 2011 hat und ab August tabellenwirksame Festbeträge sowie Erholungsbeihilfen festschreibt.
Die VOG, die Busverkehre in Bleckede, Lüneburg, Winsen und Soltau betreibt, gehört - wie auch der Metronom und die KVG - zum Konzern Arriva Deutschland, der vorbehaltlich der Zustimmung der Europäischen Kommission an die italienische Staatsbahn Ferrovie dello Stato verkauft werden soll. Hans-Jürgen Hauschild, Konzernbetriebsratsvorsitzender von Arriva Deutschland, ist deshalb auch erleichtert, dass der Tarifabschluss trotz des nahen Eigentümerwechsels gelingen konnte. "Wir arbeiten seit Jahren auf ein einheitliches Tarifniveau hin und haben jetzt zur Sicherung der Arbeitsbedingungen im Konzern beigetragen."