Tarifabschluss erzielt

GROSS- UND AUSSENHANDEL | Für die rund 100.000 Beschäftigten im niedersächsischen Groß- und Außenhandel haben sich die Tarifparteien in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Entgeltabschluss geeinigt. Danach steigen die Gehälter und Löhne ab dem 1. Juni 2011 um drei Prozent und ab 1. Juni 2012 um weitere 2,4 Prozent. Für die Auszubildenden erhöht sich die Vergütung zwischen 44 und 48 Euro pro Ausbildungsjahr. ver.di-Verhandlungsführerin Sabine Gatz zeigt sich zufrieden: "Wir haben einen guten Abschluss erreicht, der dem wirtschaftlichen Aufschwung der Branche gerecht wird. In den Taschen der Beschäftigten bleibt mehr Geld als die aktuelle Preissteigerungsrate." Der Vertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.


Jetzt sind wir dran: Gute Arbeit hat ihren Preis

EINZELHANDEL | Für die 330.000 Beschäftigten im niedersächsischen und bremischen Einzelhandel lauten die Forderungen der Gewerkschaft ver.di: sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens 120 Euro sowie 60 Euro für Auszubildende. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Vereinbart werden soll ein Mindeststundenlohn von zehn Euro ab Januar 2012. Und: Missbrauch von Leiharbeit muss gestoppt werden.

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde im Mai hatte es noch keinen Abschluss gegeben, weil die Arbeitgeber sich keinen Millimeter bewegen. "Während der Handel gut verdient und die Wachstumsprognose positiv ausfällt, müssen die Beschäftigten seit Jahren Reallohnverluste hinnehmen. Deshalb lautet das Motto der diesjährigen Tarifrunde: Jetzt sind wir dran!", sagte ver.di-Fachbereichsleiter Heiner Schilling. "Die Beschäftigten wollen vom erreichten Wachstum ihren Anteil haben. Sie sind es, die die Umsätze erwirtschaften. Gute Arbeit hat ihren Preis."


Als die Bilder laufen lernten: 50 Jahre video-Gruppe

JUBILÄUM | Vor 50 Jahren, im Mai 1961, gründete sich in Braunschweig eine Foto- und Filmgruppe. Im Juni feierten die ehrenamtlichen Kameraleute und Regisseure unter dem Motto "50 Jahre filmen" ihren runden Geburtstag mit der Uraufführung des Streifens "50 Jahre video-ver.di". Die Namen der Gruppe zeigen ihre Geschichte: "Jugendfilmgruppe der Deutschen Postgewerkschaft Braunschweig" nannten sie sich, später dann etwas griffiger "Filmgruppe der Deutschen Postgewerkschaft". 2001, mit Gründung der Gewerkschaft ver.di, in der die Deutsche Postgewerkschaft aufging, modernisierten sie ihren Namen in "video ver.di braunschweig".

Aber nicht nur die Entwicklung des Namens dokumentiert die bewegte Geschichte der Gruppe. Beispielsweise begann die cineastische Arbeit mit Doppel-8-Filmmaterial, gefolgt vom preiswerteren Super-8-Format. Das Video-Zeitalter kam dann mit Hi8 und SVHS. Heutiger Standard ist digitales Video-Format.

Durchgängig dokumentierte die Gruppe gewerkschaftliche Themen. In den Anfängen gab es darüber hinaus Aufträge der damaligen Oberpostdirektion Braunschweig zur Öffentlichkeitsarbeit aus dem Post- und Telekommunikationsbereich. Heute bestehen die Arbeiten auch aus Reportagen für Privatpersonen und Vereine, einige Produktionen sind im Harz- und Heidesender TV 38 gelaufen: Auch das ein Zeichen, dass "video ver.di" längst erwachsen geworden ist.