Die Wahrheit übers Essen

Wer einkauft, sollte dieses Buch lesen. Und wer isst, auch. Hans-Ulrich Grimm ist Nahrungskritiker und zieht in seinen Büchern gegen Fälschungen und Betrug der Nahrungsmittelindustrie zu Felde. Er recherchiert sorgfältig, seine Argumente überzeugen. Nestlé, Maggi und Co. müssen sich in Acht nehmen. So geht es um Aromen, Süßstoff, die Design-"Lebensmittel" aus der Pharmaindustrie. Und am Ende um die eigene Entscheidung und die Wiederkehr des Wohlgeschmacks.

HANS-ULRICH GRIMM: DIE SUPPE LÜGT. Knaur Taschenbuch, 220 S., 8,99 €


Was die Welt isst

Sieben Milliarden Menschen leben auf der Erde. 2050 werden es neun Milliarden sein. Was werden sie essen? Werden sie noch alle satt? Und wie ernähren sich die Menschen heute? Im "Handbuch Welternährung" ist eine Fülle von Daten und Fakten zur Ernährungssituation der Welt zusammengefasst. Ursachen und Folgen von Hunger und Unterernährung werden analysiert und Vorschläge unterbreitet, was Regierungen und einzelne Menschen tun können und sollten.

LIOBA WEINGÄRTNER, CLAUDIA TRENTMANN: HANDBUCH WELTERNÄHRUNG. Herausgeber: Deutsche Welthungerhilfe. Campus-Verlag Frankfurt/New York, 240 S., 19,99 €


Käse machen, Fische räuchern, Wein keltern

Auf einem kleinen Hof im englischen Cornwall versuchen sich die Fernsehautoren Dick und James Strawbridge als Selbstversorger. Schon als Kind half James, Dicks Sohn, begeistert bei der Gartenarbeit, sammelte Pilze und Wildkräuter. Jetzt geht es beiden um Energiesparen, Selbstversorgung und Nachhaltigkeit in größerem Stil. In ihrem Buch erzählen sie davon und geben all jenen Tipps, die auch gern umweltbewusster leben und Neues ausprobieren wollen. Und dazu brauchen sie keinen Bauernhof. Die Autoren liefern ausgereifte Ideen für alle, egal wo sie wohnen. Käse kann man in jeder Küche selbst herstellen, Holunderblütensekt ansetzen auch, Kräuter auf dem Fensterbrett ziehen. Das Buch ist ungeheuer praktisch, reich illustriert und folgt dem Lustprinzip: Die Autoren empfehlen den Lesern, viele Dinge zu testen und so heraus-zufinden, was zu ihnen und ihrem Lebensstil passt.

DICK & JAMES STRAWBRIDGE: DAS GROSSE BUCH DER SELBSTVERSORGUNG. Dorling Kindersley, London/München, 256 S., 24,95 €


Niemand fragt die Tiere

Alle reden von den 99 Prozent, die sich nicht mehr sagen lassen wollen, wie wir zusammenleben sollen. Die Tiere hat noch niemand gefragt. Dabei schrieb der US-amerikanische Autor Jonathan Safran Foer 2010 in seinem Buch "Tiere essen", dass 99 Prozent der Tiere, die wir verzehren, aus der Massentierhaltung stammen. Er fragt, ob wir über die Tiere, die wir essen, nicht so denken sollten wie über den Hund, der uns durchs Leben begleitet. Foer ist durch seine Recherchen in Ställen und Schlachthöfen zum Vegetarier geworden. Doch bekehren möchte er niemanden. Schon einmal in der Woche auf Fleisch zu verzichten würde allein den Amerikanern Abgase von fünf Millionen Lkws ersparen und die Misshandlung und Schlachtung von 200 Millionen Tieren verhindern. Und auch die Seepferdchen wären nicht vom Aussterben bedroht. Sie sind Opfer der Treibnetze im Fischfang - und die einzige Art, bei denen die Männchen den Nachwuchs austragen.

J. SAFRAN FOERTIERE ESSEN, Kiepenheuer & Witsch, 400 S., 19,99 Euro


Der Hunger, seine Ursachen und Alternativen

Die Welternährung im 21. Jahrhundert ist das Thema des aktuellen Magazins. Die Beiträge setzen sich mit der Spekulation mit Nahrungsmitteln und Dumpingexporten durch die EU auseinander und stellen Lösungsansätze vor. Der Hunger ist eine vermeidbare Katastrophe, so die These, die bewiesen wird.

COLA, REIS UND HEUSCHRECKEN. Edition le Monde Diplomatique 10/2011, 112 S., 8,50 €