Geschäftsführer der Bettenwelt muss gehen

Homberg/Efze | Dem bisherigen Geschäftsführer der Firma Bettenwelt in Homberg/Efze, Kay Sievers, ist der Vertrag nicht verlängert worden. Sievers hatte sich besonders durch Schikanen und Prozesse gegen Betriebsratsmitglieder hervorgetan. Vor dem Arbeitsgericht und nun auch im Konzern ist er gescheitert. Wie ver.di PUBLIK berichtete, hatte er in der Vergangenheit versucht, Personalkosten auf teilweise dubiose Art zu reduzieren. Unter ihm schrumpfte die Stammbelegschaft, prekäre Beschäftigungen wurden ausgeweitet. Im November 2010 hat der Zoll eine Razzia bei Bettenwelt vorgenommen, da der Verdacht auf Schwarzarbeit und Steuer- beziehungsweise Sozialversicherungsbetrug im Raum stand.


Beschäftigte bei Dierichs Druck setzen Warnstreiks fort

Kassel | Die Beschäftigten der Druckerei Dierichs Druck und Medien sind Anfang November zum dritten Mal in einen Warnstreik getreten. Die Kasseler Druckerei, stellt mit rund 300 Beschäftigten, darunter über 100 Leiharbeiter, für zahlreiche Fremdkunden im Rollen- und im Bogensoffsetdruck Zeitschriften, Zeitungsprodukte, Prospekte, Kataloge und Telefonbücher her. Sie hat seit der Kündigung des Haustarifvertrags im Jahr 2006 unbezahlte Arbeitszeitverlängerungen und Lohnkürzungen bei der Belegschaft durchgesetzt. Nach Angaben des ver.di-Fachbereichsleiters Manfred Moos ist mit weiteren Arbeitsniederlegungen zu rechnen, wenn es zu keiner Einigung über den Abschluss eines Tarifvertrags komme.


Hela-Beschäftigte haben mehr verdient

Rheinland-Pfalz | ver.di und der Gesamtbetriebsrat der Hela-Fachmärkte haben die saarländische Globus-Gruppe aufgefordert, allen Beschäftigten Tariflöhne zu zahlen. Den Ausstieg der Gruppe aus den Einzelhandelstarifverträgen Ende Dezember 2010 werten Gewerkschaft und Betriebsrat als Tarifflucht ohne finanzielle Notlage. Neu eingestellte Mitarbeiter erhalten seit Januar keine tariflichen Leistungen mehr. Sie verlieren jährlich zwischen 3000 und 9000 Euro. ver.di Rheinland-Pfalz fordert deshalb einen Anerkennungstarifvertrag. Bisher verweigert die Geschäftsführung Gespräche. Die 24 Hela-Fachmärkte mit rund 2000 Beschäftigten in fünf Bundesländern waren im August 2007 von der Globus-Gruppe übernommen worden. ver.di hat bei den Beschäftigten in den Märkten einen Organisationsgrad von mehr als 60 Prozent, in Einzelfällen sogar rund 80 Prozent.


Tarifbindung in privatem Edeka-Markt bleibt

Bad Gandersheim | Erfolg für ver.di: "Der monatelange Kampf hat sich letztendlich gelohnt", sagt ver.di-Gewerkschaftssekretärin Katharina Wesenick. Das E-Center in der Bad Gandersheimer Marienstraße ist wahrscheinlich der erste an einen privaten Händler verkaufte Edeka-Markt Deutschlands, für den weiterhin die Tarifbindung gilt. Mit diesem Ergebnis haben ver.di, die Edeka-Zentrale, der Betriebsrat und der Unternehmer Dirk Scheuner den Tarifkonflikt im westlichen Harzvorland nun beigelegt. Für die meisten der rund 120.000 Beschäftigten bei privaten Edeka-Händlern bleibt das noch ein Traum - für die rund 50 Beschäftigten des E-Centers in Bad Gandersheim ist es erstmal Realität: In den kommenden zweieinhalb Jahren gilt für sie weiter die Tarifbindung im vollen Umfang. Sie erhalten damit Urlaubs- und Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen und jährliche Gehaltserhöhungen.