Guido Zingerl selbst widersprach ein wenig dem Motto seiner Bilderschau: Steht doch der Name Sisyphos seit der Antike für vergebliches Mühen. Bei der Ausstellungseröffnung im Januar im Münchner DGB-Haus erinnerte Zingerl, gerade 79 Jahre alt geworden, an erfolgreich Erkämpftes in den vergangenen Jahrzehnten: die Künstlersozialkasse etwa oder die VG Bild Kunst, eine Art GEMA für bildende Künstler. Nicht wenige Auseinandersetzungen hatte es darum gegeben, geführt von Gewerkschaften und Berufsverbänden - und der Fürstenfeldbrucker Maler und Grafiker Zingerl war im Kunst- und Medienbereich meist kräftig mittendrin. Auch dies ein Grund für ver.di Bayern, eine größere Zingerl-Werkschau im Gewerkschaftshaus zu präsentieren: zeitkritische Acrylgemälde und Zeichnungen, subtile Landschaftsdarstellungen und herausfordernde Karikaturen. Ausstellung Sisyphos bis 19. März 2012 im vierten und fünften Stock des DGB-Hauses, Schwanthalerstraße 64. E. A.