Zum Equal Pay Day am 23. März soll bundesweit auf den unvermindert hohen Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht werden. An einer Postkartenaktion beteiligen sich auch die hessischen ver.di-Frauen. In Südhessen zum Beispiel stellten die Vertrauensfrauen bei der Rüsselsheimer Stadtverwaltung auch den 8. März, den Internationalen Frauentag, unter das Motto "(K)eine Pause für die Entgeltgleichheit". Für die Mittagspause zwischen 12 und 13 Uhr hatten sie die Frauen eingeladen und sammelten die Postkarten ein, die dann an die Bundeskanzlerin nach Berlin geschickt werden.

Elke Möller, Frauenbeauftragte bei der Stadtverwaltung für rund 600 weibliche Beschäftigte, streicht heraus, dass in Deutschland Frauen immer noch 23 Prozent weniger verdienen als Männer, dass sie dagegen bei Minijobs und niedrigbezahlten Tätigkeiten weit vorne liegen und die Armut im Alter weiblich ist. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, mit verbindlichen Gesetzen tätig zu werden.

Im Vorfeld des Equal Pay Day wird im Rüsselsheimer Stadt- und Industriemuseum am 20. März der Film We want sex gezeigt. Der Film von Regisseur Nigel Cole handelt vom Streik der Fordfrauen im englischen Essex Ende der 1960er Jahre. Sie hatten sich nicht nur gegen die Bosse, sondern auch gegen die Männer in den Familien und auch in der Gewerkschaft durchzusetzen. Ein Film, der Mut und Spaß macht. Am 23. März selbst gibt es eine Straßenaktion für mehr Lohngerechtigkeit in der Darmstädter Innenstadt. Außerdem ruft ver.di Hessen dazu auf, alle betrieblichen Regelungen daraufhin zu überprüfen, ob und welche diskriminierenden Regelungen sie enthalten. Hilfestellung bei www.eg-check.de, Seminarangebote findet man bei verdi-bub.de reb