Entscheidend für den guten Tarifabschluss bei der Deutschen Telekom AG Anfang Mai ist für den hessischen Fachbereichsleiter Thomas Müller die starke Solidarität innerhalb des Konzerns. Einzelne Unternehmen konnten nicht gegen einander ausgespielt werden. Hinzu kam die große Kampfbereitschaft, auch in Hessen. Die Erhöhung der Entgelte um 6,5 Prozent auf zwei Jahre - das findet Müller mehr als akzeptabel. Besonders erfreut ihn die strukturelle Komponente, das heißt, im Kundenservice werden die unteren Lohngruppen angehoben. Die variablen Entgeltbestandteile, etwa bei den Beschäftigten im Vertrieb, sind nun zu einem großen Teil abgesichert. Das bedeutet für sie mehr Unabhängigkeit von Unternehmenszielen und individuellen Vorgaben. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Hessen ist, dass die Nachwuchskräfte in der "Beschäftigungsbrücke", also die übernommenen Ausgebildeten, eine Einmalzahlung von 400 Euro erhalten.

Die Auszubildenden durften sich wegen Friedenspflicht nur einen Tag an den allgemeinen Aktionen beteiligen. Sie fanden aber eigene Wege, über kreative Mittagspausen und vor allem über Facebook. Hier tauschten sie sich aus, mobilisierten für ihre Ziele. Es gab ein eigenes Gedicht und Fotopräsentationen. Auch so gelang es, die unterschiedliche Bezahlung von kaufmännischen und technischen Azubis zu überwinden. Dank der Cluster-Buster-Kampagne. reb