Leipzig | Das Thema Gesundheit und Arbeit rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Auch, weil für viele Arbeitnehmer/innen die tägliche Belastung steigt und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit eine Veränderung der Arbeit erforderlich macht. So auch bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB), wie der Vorstand der Arbeiterinnen und Arbeiter des ver.di-Landesbezirkes Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen findet.

Insgesamt arbeiten bei den LVB 2360 Menschen, ausgelagert in zahlreiche Tochtergesellschaften. Das Gros der Mitarbeiter ist älter als 45 Jahre. Für diese Mitarbeiter wollen die LVB mehr zur Gesunderhaltung tun. Bislang bezuschussen die LVB monatlich mit 19 Euro den Besuch in einem Sport- und Gesundheitszentrum. Zudem werden Lösungen für den Fall gesucht, dass mehr Mitarbeiter/innen erkranken und fahruntauglich werden.

Aber dem wachsenden Verkehrsnetz und dem Zuwachs der Fahrgastzahlen von 139 auf 142 Millionen steht ein Rückgang der Zuschüsse von der Stadt Leipzig von 64 auf 45 Millionen gegenüber. In der Gesamtfinanzierung müssen zehn Millionen Euro eingespart werden, bei den Personalkosten allein 3,3 Millionen. Änderungskündigungen und Arbeitszeitmodelle sind vorgesehen.

Ein Bürgerbegehren, das auch vom ver.di-Bezirk Leipzig/Nordsachsen unterstützt wird, fordert daher die Festschreibung, dass der Stadtrat nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit Stadtbeteiligungen verkaufen darf. Das würde auch den LVB weitere Privatisierungen ersparen, die schlechtere Arbeitsbedingungen nach sich ziehen. btr