Ulrich Richter

Du engagierst dich in ver.di. Warum?

Für mich ist das selbstverständlich und dringend notwendig, dass wir Arbeitnehmer uns engagieren. Nur so können wir unsere Interessen beispielsweise im Arbeitsrecht, in betrieblichen, in sozialen, kommunalen und landespolitischen Bereichen benennen und durchsetzen.

Ihr habt bei der Halleschen Verkehrs AG viel erreicht. Wie?

Seit 2009 gibt es die Entscheidung, dass sich die Stadtwerke in Halle neu organisieren. Die Verkehrs AG gehört dazu. Wir haben diesen Prozess begleitet und unsere Positionen eingebracht: keine Kündigungen, Lohnsicherung und eine Schulung und Weiterbildung für die Kolleg/innen, die von der Umstrukturierung betroffen sind. Gleichzeitig haben wir Vertrauensleutestrukturen im Betrieb aufgebaut.

Wir müssen in ver.di einiges ändern. Was?

Wir diskutieren im Moment bei uns, wie wir die Betreuung unserer Mitglieder besser hinkriegen. Da sind Ehrenamtliche und Hauptamtliche gefragt. Denn für uns tut sich die Frage auf, wie wir das Auseinanderdriften in ver.di verhindern. Wir meinen, es ist das Fachbereichsdenken, das dies befördert. Wir dürfen uns nicht entfremden, und müssen auf der Ebene, über die Fachbereiche hinaus enger zusammenrücken, wenn wir was erreichen wollen.