Ungleichheit zwischen Frauen und Männern beim Entgelt ist trotz vielfältiger Aktivitäten, Diskussionen und Proteste noch immer Tatsache - wenn auch zum Beispiel der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei den Tarifverdiensten weitgehend eingelöst worden ist. Bei den Effektiveinkommen existiert weiterhin ein erhebliches Einkommensgefälle. Nach offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug in Deutschland der Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen 2012 immer noch 22 Prozent.

Am 11. Oktober, dem Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit, will ver.di Stuttgart die Durchsetzung in den Betrieben bzw. Dienststellen gemeinsam mit den Interessenvertretungen zum Thema machen. Warum am 11. Oktober? Nach österreichischem Vorbild werden die 22 Prozent der aktuellen Lohnlücke von Frauen vom Jahresende her in Tagen zurückgerechnet; vom 11. Oktober bis zum Jahresende arbeiten Frauen demnach sinnbildlich ohne Bezahlung. In einer gemeinsamen Aktion mit dem DGB soll der Tag deshalb in möglichst vielen Betrieben möglichst vieler Branchen begangen werden. So sollen die Sensibilität für die bestehenden Ungerechtigkeiten erhöht und die Bereitschaft zu konkretem betrieblichem Handeln gefördert werden. Eine wichtige Botschaft des Tages ist auch die Bedeutung von Tarifverträgen und betrieblicher Mitbestimmung: Wo Gewerkschaften aktiv sind, sind Entgelte auch mit Blick auf die Geschlechter gerechter gestaltet.

Wer aktiv werden möchte, findet Aktionsideen, Flyer und eine Präsentation unter www.frauen.verdi.de. Die Abteilung Frauen- und Gleichstellungspolitik im ver.di-Bezirk Stuttgart berät und unterstützt gerne. Ein Anruf (ab 2. September) genügt: Telefon 0711 / 1664-230, baerbel.illi@verdi.de