Ver.di-Arbeiter/innen | Bei den Bundesarbeiter/innentagen 2013 haben die 120 Teilnehmer/innen Mitte September in Potsdam eine Zwischenbilanz ihrer Kampagne für den gesetzlichen Mindestlohn gezogen: Bisher konnten sie bundesweit in Betrieben und Verwaltungen, in Fußgängerzonen und auf Veranstaltungen 44 000 Unterschriften sammeln. Auf den Arbeiter/innentagen wurden die 11 500 zuletzt gesammelten Unterschriften vorgelegt. Die Aktion unter dem Motto "Agenten für den Mindestlohn" geht weiter. Nach der Bundestagswahl kommt eine vierwöchige Online-Petition an den Bundestag dazu. Ziel ist eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages, dafür sollen mindestens 55 000 Unterschriften zusammenkommen. "Der neue Bundestag muss sich mit dem Thema beschäftigen", sagte Rolf Wiegand, der stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung, in Potsdam. "Es geht uns um soziale Gerechtigkeit!" Die Aktionen hätten gezeigt, wie groß das Interesse vieler Menschen am gesetzlichen Mindestlohn und der Wertschätzung ihrer Arbeit sei.

http://arbeiter.verdi.de

www.facebook.com/AgentenFurDenMindestlohn


ver.di fordert Tarifvertrag für die Beschäftigten bei Karstadt

Einzelhandel | Große Anteile an den Karstadt-Sport- und Premiumhäusern werden an die österreichische Signa Holding des Investors René Benko verkauft. Das erklärte Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen. Der Erlös solle in die verbleibenden Filialen fließen. ver.di sieht die Zerschlagung des Unternehmens Karstadt mit großer Sorge. Damit die Beschäftigten eine verlässliche Perspektive bekommen, fordert die Gewerkschaft einen Tarifvertrag über eine Standort- und Beschäftigungssicherung und die Rückkehr in die Tarifbindung. Darüber verhandelten ver.di und die Karstadt-Tarifkommission vom 23. September an, nach Redaktionsschluss, weiter mit dem Unternehmen.