Die Bestände der Sammlung werden ständig ergänzt

Das Gewerkschaftsarchiv an der Universität Hannover besteht seit fünf Jahrzehnten, doch Fülle und Vielfalt der dokumentierten Geschichte der Gewerkschaften reichen weit darüber hinaus: Die Sammlung umfasst einen in Niedersachsen einmaligen Bestand an sozialwissenschaftlicher Literatur und Dokumenten zur Gewerkschaftsgeschichte.

Die Feier zum 50-jährigen Bestehen ließ bei Archivleiter Winfried Kullmann berechtigten Stolz aufkommen: "7000 Bände historischer und aktueller Veröffentlichungen, 4000 wissenschaftliche Monographien zu deutschen und internationalen Gewerkschaften und rund 20.000 Dokumente zu regionalen Gewerkschaftsorganisationen in Niedersachsen", zählte er aus dem Bestand auf. Dazu kommt Material zur Geschichte des 1. Mai in Hannover und zum Gewerkschaftsaufbau in den neuen Bundesländern. Das Archiv biete Unterstützung bei der Literaturrecherche und eine Datenbank zum Gewerkschaftsaufbau in Ostdeutschland.

Der Aufbau dieser beeindruckenden Sammlung ist Peter von Oertzen zu verdanken, dem ehemaligen niedersächsischen Kultusminister. Er hatte seit 1963 am Uni-Institut für die Wissenschaft von der Politik eine Bibliothek mit dem Schwerpunkt "Parteien- und Verbändeforschung" und die Sammlung von Organisationsliteratur der Gewerkschaften vorangetrieben: Keimzelle des Gewerkschaftsarchivs, das heute in der sozialwissenschaftlichen Abteilung der Technischen Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB) weitergeführt wird. Seit 1991 wird das Archiv von der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover und dem Deutschen Gewerkschaftsbund gefördert.

Die Bestände der Sammlung werden durch die Gewerkschaften ständig ergänzt. Aktuelleres Material ist auch digital verfügbar. Genutzt wird das Archiv vor allem von Studenten und Lehrkräften der Uni, Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten.

www.tib.uni-hannover.de