Streik schränkte Berichterstattung ein

Printmedien | 80 Zeitungsredakteure/innen aus Südhessen und dem Rhein-Main-Gebiet beteiligten sich Mitte November erneut an einem ganztägigen Warnstreik im Rahmen der Tarifrunde für Redakteur/innen. Bei einer Kundgebung vor dem Verlagshaus der Frankfurter Neuen Presse protestierten sie gegen die Forderung der deutschen Zeitungsverleger nach Kürzungen bei den tarifvertraglichen Leistungen. Die Beschäftigten fordern, dass nach mehreren Jahren ohne nennenswerte Tarifsteigerungen die Gehälter endlich wieder erhöht werden. An der Kundgebung nahmen in ihrer Mittagspause auch Redakteur/innen der Frankfurter Rundschau (FR) und der Leih- und Werksvertragsfirma Pressedienst Funk (PDF) teil, die den Lokalteil und die Serviceseiten der Frankfurter Rundschau produziert. Sie solidarisierten sich mit den Streikenden. FR und PDF sind nicht tarifgebunden. Die bestreikten Tageszeitungen der Verlagshäuser Frankfurter Societäts-Medien (Frankfurter Neue Presse, Taunus-Zeitung, Höchster Kreisblatt und Nassauische Neue Presse) und die Echo-Titel des Medienhauses Südhessen erschienen mit stark eingeschränkter aktueller Berichterstattung.


Perspektive für die Jugend

Postdienste | Für 2014 hat die Deutsche Post AG angekündigt, die Ausbildungsplätze weiter zu reduzieren. Begründung: Sie können die Ausgebildeten nicht zu den tarifvertraglich vereinbarten Einstiegslöhnen übernehmen. Diese liegen zurzeit bei 11,48 Euro für einen ausgelernten Zusteller. In einem Generationenvertrag zwischen ver.di und Post AG hatte sich das Unternehmen unter anderem verpflichtet, Auszubildende zur Fachkraft für Kurier-, Express und Postdienste (FKEP) der Einstellungsjahrgänge 2010 und 2011 unbefristet und in Vollzeit zu übernehmen. Damit sollten die jungen Postler/innen eine feste Perspektive erhalten. Das Unternehmen erhielt hierfür den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft.

KOMMENTAR Seite 15


Für mehr Geld in der Pflege

Das haut einen um

Pflege | Etwa 60 Pflegekräfte protestieren Mitte November in Wiesbaden gegen den Pflegenotstand in Deutschland. Damit forderten sie die Politik auf, sofort gesetzliche Personalmindeststandards festzulegen und mehr Geld für die Pflege im Krankenhaus und in der Altenpflege bereit zu stellen.


Erste Termine

für Organisationswahlen im ver.di-Landesbezirk Hessen stehen auf der Seite 16. Diese Wahlen finden alle vier Jahre im Vorfeld des ver.di-Bundeskongresses statt. Bei diesen Konferenzen werden die ersten Anträge gestellt, die die ver.di-Politik in den kommenden Jahren thematisch bestimmen.