Auch Beschäftigte der Nord-LB waren in der Tarifrunde aktiv

Mehr Gehalt gegen regelmäßige Arbeit am Samstag? Das war für ver.di nicht verhandelbar. Deshalb waren die Beschäftigten des privaten Bankgewerbes auch in Niedersachsen und Bremen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. An Aktionen und Kundgebungen beteiligten sich rund 1100 Bank-Beschäftigte in der Region Hannover, in Braunschweig, Oldenburg und in Bremen.

In zwei Verhandlungsrunden hatten die Bankarbeitgeber zuvor jegliches Gehaltsangebot verweigert. Sie wollten mögliche Gehaltserhöhungen von der Einführung regelmäßiger Samstagsarbeit abhängig machen. Diese Haltung, vor allem aber das Junktim zwischen Tariferhöhung und neuen Arbeitszeiten, nannte der ver.di-Tarifexperte für Finanzdienstleistungen, Jörg Reinbrecht, "respektlos gegenüber den Beschäftigten und völlig überflüssig". Die Arbeitgeber sollten lieber "ein akzeptables Gehaltsangebot auf den Tisch legen, statt mit der inakzeptablen Forderung nach Abschaffung des freien Wochenendes eine Verhandlungslösung zu blockieren", so Reinbrechts Kritik.

ver.di hatte für die 210.000 Beschäftigten des privaten Bankgewerbes in den unterdessen abgeschlossenen Tarifrunde (siehe Seite 6) einen Sockelbetrag von 100 Euro und dazu 3,5 Prozent mehr Gehalt, für Auszubildende 30 Euro plus 3,5 Prozent sowie eine Verlängerung der Tarifverträge für Altersteilzeit und Vorruhestand gefordert.

Für diese "Forderung ohne Wenn und Aber" gingen viele Beschäftigte von Commerzbank, Deutscher Bank, Deutscher Hypothekenbank, LBS-Nord, NBank, NORD/LB, Santander Bank, von UniCredit, der Oldenburgischen Landesbank sowie von der Sparkasse Bremen, der Landesbank, der KBC-Bank und der Targobank auf die Straße.