15-köpfiger Betriebsrat bei Zalando in Brieselang

Brandenburg - Im brandenburgischen Brieselang haben die 1180 Beschäftigten des Online-Versandhändlers Zalando erstmals einen Betriebsrat gewählt. Von den 15 Betriebsratsmitgliedern gehören elf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft an. Die rund 350 polnischen Beschäftigten seien entsprechend ihrem Anteil an der Belegschaft auch im Betriebsrat präsent, berichtet Karl-Heinz Austermühle vom ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg. Zu den wichtigsten Aufgaben der neuen Interessenvertretung werde es gehören, die Befristung von Arbeitsverhältnissen einzugrenzen, verträgliche Arbeitszeitregelungen zu vereinbaren und insgesamt die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Im ebenfalls in der Havelland-Gemeinde westlich von Berlin ansässigen Versandzentrum von Amazon hatten die Beschäftigten bereits im Frühjahr einen Betriebsrat gewählt.


Nach Streik: Mediengruppe schließt Kundenzentrum

Niedersachsen-Bremen - Kahlschlag im Kundenzentrum: Nach 117 Streiktagen um einen Tarifvertrag stehen 87 Beschäftigte der Mediengruppe Madsack (Hannoversche Allgemeine / HAZ, Neue Presse / NP) vor dem Nichts. Das Kunden Service Center (KSC) in Hannover wird bis Dezember 2014 geschlossen. Kundenaufträge sollen künftig von der MZ Dialog, einem Unternehmen der Mediengruppe DuMont Schauberg, in Halle erledigt werden. Die Beschäftigten reagierten auf die Entscheidung der Konzernleitung mit Empörung.

"Auf die berechtigte Forderung nach einem Tarifvertrag folgt nun die Vernichtung der Arbeitsplätze. Das ist ein Skandal", sagte Lutz Kokemüller, ver.di-Fachbereichsleiter Medien. Noch vor knapp zwei Jahren hatte das Unternehmen erklärt, es werde das KSC zum bundesweit führenden Servicecenter der Zeitungsbranche ausbauen. "Aber nachdem die KSC-Beschäftigten begonnen haben, sich gemeinsam für bessere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen stark zu machen und dafür auch zu streiken, hat dieses Ziel auf einmal keinen Bestand mehr", kritisiert der Gewerkschafter.

In einem der längsten Streiks in einem Medienunternehmen hatte ver.di seit mehr als einem Jahr um einen Haustarifvertrag für die KSC-Beschäftigten gerungen. Doch Madsack war nicht einmal bereit, überhaupt Verhandlungen aufzunehmen. "Damit hat die Konzernspitze gezeigt, dass sie das Unternehmen nach Gutsherrenart führen will. Mit dem Schließungsbeschluss treibt sie ihre soziale Verantwortungslosigkeit nun auf die Spitze", sagt Kokemüller. Auch das Leipziger Call-Center soll zum Ende des Jahres abgewickelt und der Auftrag nach Halle vergeben werden. Betroffen davon sind mindestens weitere 45 Beschäftigte.


Einladung zur Versammlung der Migrantinnen und Migranten

Berlin/Brandenburg - Der Landesbezirk Berlin-Brandenburg lädt alle ver.di-Mitglieder der Gruppe Migrantinnen und Migranten aus Berlin und Brandenburg zu einer landesweiten Mitgliederversammlung im Rahmen der Organisationswahlen 2014/2015 ein. Sie findet statt am Dienstag, 25. November 2014, ab 17 Uhr im ver.di-Haus, Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin, Raum 5.12. Als vorläufige Tagesordnung ist vorgesehen: 1. Eröffnung und Begrüßung, 2. Wahl der Tagesleitung, 3. Beschlussfassung über die Geschäfts- und Wahlordnung, 4. Geschäftsbericht, 5. Wahl des Landesmigrationsausschusses, 6. Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zur Bundesmigrationskonferenz, 7. Wahl der Vertreter/innen des Landesbezirks Berlin-Brandenburg in den Bundesmigrationsausschuss, 8. Beratung und Beschlussfassung über eingereichte Anträge, 9. Schlusswort. Rückfragen per E-Mail an lbz.bb@verdi.de oder telefonisch unter 030/ 8866-4103.