Am 18. März 2015, einem Mittwoch, soll der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt feierlich eröffnet werden. Bauwert: 1,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig werden zum Beispiel in Griechenland mehr als 1000 Schulen und 100 von 183 Krankenhäusern geschlossen: "Sparmaßnahmen" nennen sie das. Gewerkschafts- und Streikrechte werden massiv eingeschränkt und Zwangsprivatisierungen und Massenentlassungen durchgesetzt. Diese "Maßnahmen" sind von der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und EZB als "Weg aus der Krise" verordnet worden. Eine Politik der Verarmung und des Kaputtsparens.

Da es hier nichts zu feiern gibt und ver.di für ein soziales und demokratisches Europa steht, mobilisiert der ver.di-Bezirk Frankfurt und Region gemeinsam mit dem bundesweiten Blockupy-Bündnis dafür, trotz des Wochentags nach Frankfurt zu kommen und sich den Protesten anzuschließen. Motto: "18 Null 3 - ich nehm mir frei". Für den 18. März sind Aktionen des zivilen Ungehorsams und große Demonstrationen geplant. Wegen der Anreise vieler Aktiver aus den unterschiedlichsten Regionen und Ländern wird der Tag aber auch ein interessanter Verständigungs- und Experimentierraum, um einem "Europa von unten" ein Stückchen näher zu kommen. ver.di Frankfurt ist dabei und stellt Zusammenhänge zwischen der Privatisierung öffentlicher Einrichtungen, der sogenannten Schuldenbremse, dem Tarifdiktat, den leeren öffentlichen Haushalten und den Sparmaßnahmen auf europäischer Ebene her.

Und damit Solidarität auch praktisch wird, kann man Solidaritätstickets zur Querfinanzierung der Anreise möglichst vieler Aktiver aus anderen europäischen Ländern kaufen.

Rosi Haus

www.blockupy.org

www.frankfurt-am-main.verdi.de