Gemeinsam mit ver.di haben Beschäftigte des Eigenbetriebs Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stadt Frankfurt (EB 57) ihre Arbeitssituation beschrieben. Herausgekommen ist das Schwarzbuch 57. Ende November lud ver.di Frankfurt zu einer politischen Lesung ein. Der große Saal im Bürgerhaus Gutleut war gut gefüllt, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten fanden lebhaftes Interesse. Durch die ständigen Sparmaßnahmen der Stadt Frankfurt sind die Belastungen enorm gestiegen und haben laut ver.di die Grenze längst erreicht. Dennoch leisten die Beschäftigten Tag für Tag qualifizierte Arbeit.

In der "familienfreundlichen" Stadt Frankfurt wurden Einrichtungen ohne große Diskussion per Beschluss zusammengelegt, stillschweigend geschlossen und verschwanden aus den Stadtteilen - mitunter mit dramatischen Folgen für die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. Die neueste unverantwortliche Planung ist die Opferung der kompletten "Ambulanten Jugendhilfe". Da die politisch Verantwortlichen trotz Einladung nicht an der Veranstaltung teilnehmen wollten, wurden in einem "Schattenkabinett" deren jeweilige Aussagen präsentiert.

Die Frage steht: Wieviel ist der Stadtpolitik die soziale Arbeit überhaupt noch wert? Auf Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes hat der Betrieb den Auftrag, an einer kinder- und familienfreundlichen Umwelt in den Stadtteilen mitzuarbeiten, junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung pädagogisch zu begleiten und Eltern sowie Erziehungsberechtigte bei ihrem Umgang mit der heranwachsenden Generationen zu unterstützen und zu beraten.

Mehr Informationen gibt es bei Jutta Ehret vom ver.di-Fachbereich Gemeinden in Frankfurt, Telefon 069 / 25690.