Ausgabe 01/2015
Sicherheit hat ihren Preis
Erfolgreich zum Streik gestartet
Der erste Warnstreik im Wach- und Sicherheitsgewerbe auf dem Stuttgarter Flughafen sorgte für viel Aufsehen und lange Warteschlagen vor den Sicherheitskontrollen. Von 3 bis 22 Uhr waren die Beschäftigten zum Streik aufgerufen. ver.di fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde für die rund 19.000 Arbeitnehmer/innen im Land.
Der Streik wurde im Vorfeld nicht angekündigt, um zu verhindern, dass der Arbeitgeber Ersatzpersonal organisiert. So kam es zu erheblichen Wartezeiten für die Passagiere. Die ver.di-Verhandlungsführerin Eva Schmidt machte deutlich, dass nicht gegen die Kunden gestreikt werde, sondern auch gerade für deren Sicherheit. "Diese hat einen hohen Wert", betonte sie, "und muss auch einen angemessenen Preis haben."
Höhepunkt des Streiktags war ein Demonstrationszug durch das Abfertigungsgebäude, an dem sich alle Streikenden beteiligten. Mit ihren ver.di-Fahnen und Sprechchören zogen sie an den wartenden Passagieren vorbei, um die Forderungen deutlich zu machen. Schon zu lange hatte der Stuttgarter Flughafen keinen so erfolgreichen Streiktag gesehen.
Martina Boll