Zeitungssterben – Der Verkauf der in Korbach erscheinenden Waldeckischen Landeszeitung (Auflage 16.400) durch den Madsack-Konzern an die zum Ippen-Konzern gehörende Medien-Beteiligungsgesellschaft (MBG) in Bad Hersfeld hat offenbar weitere Folgen für den Zeitungsmarkt in Nordhessen. Nach ver.di vorliegenden Informationen soll die bisher im Wettbewerb mit der "Waldeckischen Landeszeitung" stehende Waldeckische Allgemeine Ende März 2015 eingestellt werden. Die Waldeckische Allgemeine ist eine Lokalausgabe der in Kassel erscheinenden Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA). Die HNA gehört dem Verlagsunternehmer Dirk Ippen, dessen Neffe Daniel Schöningh bei der MBG in Bad Hersfeld die Geschäfte führt.


Warnstreiks bei STI

Papierverarbeitung - Mit Warnstreiks haben rund 80 Beschäftigte des Papierverarbeitungsbetriebs STI in Grebenhain im Februar die ver.di-Forderung nach Abschluss eines Tarifvertrags zur Regelung von Altersteilzeit unterstützt. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der geplante Stellenabbau. Die Geschäftsleitung will Teile der Produktion in Grebenhain schließen und mehr als 100 Stellen streichen. Betroffen sind Arbeitsplätze im Bereich des Drucks und der Weiterverarbeitung von Druckprodukten. Klebearbeiten sollen nach Tschechien verlagert, Druckaufträge im STI-Werk in Lauterbach gefertigt werden. ver.di und der Betriebsrat fordern den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Die Arbeitgeberseite hat die Aufnahme von Tarifverhandlungen zunächst abgelehnt. Viele der betroffenen Beschäftigten, darunter zahlreiche Frauen, hätten nach Einschätzung von ver.di nach einer Kündigung größte Schwierigkeiten, in der strukturschwachen Vogelsberg-Region noch einmal einen Arbeitsplatz zu finden. Besuch bekamen die Streikenden im Bürgerhaus von Grebenhain von Bürgermeister Sebastian Stang. Er sagte zu, sich in Gesprächen mit der STI-Geschäftsleitung für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Die STI-Gruppe fertigt in Grebenhain vor allem Aufsteller für die Warenpräsentation von Markenartikelherstellern und beschäftigt in Grebenhain rund 400 und an den beiden anderen Vogelsberg-Standorten Lauterbach und Alsfeld weitere 800 Menschen. STI ist damit einer der größten Arbeitgeber in der Region. Weitere Werke gibt es unter anderem in Bayern. Weltweit hat die STI-Gruppe rund 2300 Beschäftigte.


Richtig was wert

Tarifverhandlungen – Dass Erzieher/innen und Sozialarbeiter/innen eine gesellschaftlich wichtige Arbeit verrichten, ist unbestritten. "Richtig gut und richtig was wert" lautet deshalb auch das Motto der ver.di-Kampagne zu den Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst. Kinder in Kitas brauchen für eine gute frühkindliche Bildung motivierte Fachkräfte. Jugendliche oder Behinderte brauchen Bildungs- und Beziehungsprofis. All das muss angemessen bezahlt werden. Derzeit liegen die Einstiegsgehälter bei den Sozial- und Erziehungsdiensten bei 1800 Euro brutto. Deshalb soll die Eingruppierung grundlegend umgestaltet werden.

www.soziale-berufe-aufwerten.de


Zukunft für junge Frauen

Girl‘s Day – Für den 23. April ist wieder der Girl‘s Day geplant. Obwohl die junge Frauengeneration über eine besonders gute Schulbildung verfügt, entscheiden sich Mädchen häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht aus. Schülerinnen bietet der Zukunftstag einen Einblick in Berufsfelder, die Mädchen nur selten in Betracht ziehen. Technische Unternehmen und Abteilungen, Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen bieten an diesem Tag speziell für sie Veranstaltungen an.