Für die Beschäftigten der Luftsicherheit am Frankfurter Flughafen hat es im Februar 2016 einen Tarifabschluss gegeben, der Lohnerhöhungen auf 9,50 Euro bis 16,15 Euro pro Stunde mit sich bringt. Das bedeutet Monatseinkommen zwischen 1.600 und rund 2.600 Euro brutto.

Wer mit dem Flugzeug auf Reisen geht, will auch gut ankommen. Dafür sorgen die Beschäftigten der Luftsicherheit. Vor dem Einsteigen in den Flieger durchleuchten sie das Handgepäck der Passagiere, spüren nach verbotenen und gefährlichen Gegenständen. So geht es in aller Regel. Und die Reisenden nehmen es gelassen hin. Es kann aber auch schon einmal nicht so unbeschwert zugehen. Die Luftsicherheit ist auch dafür zuständig, größere Gefahren abzuwehren. Deshalb regelt das Luftsicherheitsgesetz die Tätigkeit der Beschäftigten. Es ist ein Bundesgesetz, das Flugzeugentführungen, terroristische Anschläge auf den Luftverkehr und Sabotageakte verhindern soll. Die Beschäftigten übernehmen also sehr verantwortungsvolle Aufgaben.

Familienfreundlichkeit sieht anders aus

Ihre Arbeitsbedingungen und Entgelte werden jedoch mit privaten Luftsicherheitsfirmen ausgehandelt. Dabei herrscht ein Schichtsystem, das flexible Anforderungen stellt und für den einzelnen nur schwer planbar ist. Familienfreundlichkeit sieht anders aus. So meint jedenfalls Betreuungssekretär Mathias Vedema von ver.di Hessen, der sich durchaus einen besseren Abschluss für die Beschäftigten der Luftsicherheit am Frankfurter Flughafen hätte vorstellen können.

Die Frankfurter ver.di Airportler

Vedema kritisiert, dass die Konkurrenzorganisation "komba" gemeinsam mit den Arbeitgebern Tatsachen geschaffen habe: "Wir von ver.di waren auf einen Streik vorbereitet und hätten die Auseinandersetzung mit ,komba' gemeinsam führen können. Das hätte sicherlich mehr gebracht." Auf dem Frankfurter Flughafen ist man dennoch tarifpolitisch einen Schritt weitergekommen. Die ver.di-Tarifkommissionsmitglieder verschiedener Luftfahrtsektoren haben vereinbart, künftig eng zusammenzuarbeiten. Dazu haben sie das Gremium "Frankfurter ver.di Airportler" gegründet. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Arbeits- und Lohnbedingungen für rund 21.600 Beschäftigte deutlich zu verbessern. Venema: "Mit diesem Schritt fügen wir wieder zusammen, was andere getrennt haben. Wir schließen deshalb unsere Reihen und werden noch stärker als bisher füreinander einstehen." Das werde sich in den bevorstehenden Tarifrunden bemerkbar machen. reb