ver.di trauert um Jürgen "Lobo" Wolf

Nachruf - Sein Tod kam völlig unerwartet und viel zu früh. Im Alter von 60 Jahren ist unser Kollege Jürgen "Lobo" Wolf verstorben. Die haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen des ver.di-Landesbezirks haben diese Nachricht mit großer Bestürzung und tiefer Trauer aufgenommen. Jürgen Wolf war für uns Gewerkschafter/innen wegen seiner hohen fachlichen Kompetenz ein geschätzter Ratgeber, jederzeit ansprechbar, respektvoll und freundlich. Früh hatte er schon während seiner Ausbildung bei der Deutschen Bundespost den Weg zur Gewerkschaft gefunden. Als Bezirksjugendleiter, später als Mitglied und Vorsitzender des Betriebsrats, gestaltete er viele Jahre die Gewerkschaftsarbeit in Wolfsburg und arbeitete in verschiedenen Gremien der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) mit. 2001 wurde er DPG-Gewerkschaftssekretär im Bezirk Hannover/Braunschweig, 2007 übernahm er die Leitung des ver.di-Landesfachbereichs Postdienste, Speditionen und Logistik. Wir werden Jürgen vermissen!


Bremer Flughafen auf Konfliktkurs

Bodenverkehrsdienste - Die Geschäftsführung des Bremer Flughafens geht auf Konfliktkurs zu den Beschäftigten. Systematisch behindert die Eigengesellschaft des Landes die Arbeit der betrieblichen Interessenvertretung, schürt Unsicherheiten und Ängste bei den Beschäftigten des Flughafens und kritisiert ver.di. Es geht um die geplante Ausgliederung der Bodenverkehrsdienste und des Frachtbereichs zum 1. Januar 2017 in die Tochtergesellschaft Flughafen Bremen Elektrik GmbH, die zurzeit ausschließlich Dienstleister in der Elektrizitätsversorgung ist. Sie soll künftig die Flugzeugabfertigung komplett übernehmen. Im August hatte sich die Flughafenleitung verbindlich verpflichtet, einen gemeinsamen Betriebsrat für Flughafengesellschaft und Elektrik GmbH mit einem Tarifvertrag abzusichern. "Wir mussten die Flughafen-Geschäftsführung erst über die Anrufung der Einigungsstelle dazu zwingen, mit dem Flughafen-Betriebsrat über Arbeitszeitregelungen zu verhandeln", sagt ver.di-Sekretärin Vera Visser. Die Geschäftsführung hatte versucht, stattdessen allein mit dem nicht zuständigen Betriebsrat der Elektrik-Gesellschaft Vereinbarungen zu treffen. Auch die Verhandlungen mit dem Flughafen-Betriebsrat über einen Sozialplan wegen der im Zuge der Ausgliederung vorgesehenen Entlassung von 32 Beschäftigten seien immer weiter hinausgezögert worden. Visser: "Um schwerwiegende Konsequenzen für Flughafen und Beschäftigte zu vermeiden, erwarten wir eine umgehende Änderung des Verhaltens gegenüber den Betriebsräten."


Ulf Birch macht den "Abflug"

In eigener Sache - "Ich werde jetzt bald den Abflug machen", sagt ver.di-Landespressesprecher Ulf Birch eher beiläufig. Am 1. April nächsten Jahres geht er in die Passivphase seiner Altersteilzeit. Klar aber ist für ihn, dass er auch weiter aktiv sein wird. "Ruhestand ist nix für mich, kürzertreten schon." 15 Jahre war Birch Pressesprecher des ver.di-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen, und er hat die Abteilung Politik, Planung und Europa-Fragen geleitet. Zuvor war er acht Jahre lang Pressesprecher des DGB in Niedersachsen und Bremen. "Eine lange, spannende und sehr abwechslungsreiche Zeit ist das insgesamt gewesen", sagt Birch. "Ich habe dabei auch noch viel gelernt über Branchen und Betriebe, Politik und die EU." Die Aussicht auf vier Wochen Urlaub im März erleichtert ihm den Ausstieg. Eine Deutschland-Tour zu Freunden, die er lange nicht gesehen hat, ist geplant. Und um seine Hobbys - Jazzmusik und Fotografie - will er sich mehr kümmern. Auch die ver.di publik-Redaktion wünscht ihm eine glatte Landung im Unruhestand.