Angleichung in den Regionen gefordert

Geld- und Wertbranche - Zu einem ganztägigen Warnstreik hat ver.di im Januar die Beschäftigten der Geld- und Wertbranche in zehn Bundesländern aufgerufen - auch die 600 Kolleg/innen in Hessen. Gefordert ist eine Erhöhung der Löhne um 1,50 Euro in der Stunde und eine Angleichung der Entgelte in den unterschiedlichen Regionen und Bereichen. Bislang klaffen die Löhne regional bis zu 40 Prozent auseinander. In Hessen werden 14,06 Euro bezahlt. Die Beschäftigten in den stationären Dienstleistungen in den ostdeutschen Ländern erhalten mit 9,33 Euro in der Stunde bisher nur 48 Cent mehr als den gesetzlichen Mindestlohn.


Landesbeschäftigte fordern 6 Prozent

Öffentlicher Dienst - Für die 45.000 Tarif-Beschäftigten des Landes Hessen fordert ver.di eine Lohnerhöhung um 6 Prozent. Dabei sollen die unteren Einkommen stärker angehoben werden. Die Ausbildungsentgelte sollen um 90 Euro im Monat steigen. Außerdem verlangt ver.di, dass das Tarifergebnis zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen wird. Die Gewerkschaft setzt sich nachdrücklich auch für eine Rückkehr Hessens in die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) ein. Verhandlungsbeginn war der 27. Januar.


Mitmachen bei der Selbstverwaltung

Sozialwahlen - Am 31. Mai 2017 finden für die Selbstverwaltungsorgane aller gesetzlichen Sozialversicherungsträger die Sozialwahlen statt. Das gilt für die Renten-, die Kranken-, die Pflege- und die Unfallversicherung inklusive der Berufsgenossenschaften. Bei einigen Trägern finden dazu sogenannte Urwahlen aller Versicherten statt. Bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, der DAK-Gesundheit, der KKH, der TK und - etwas verspätet, nämlich zum 8. Oktober 2017 - auch bei der Barmer erhalten alle Versicherten ihre Wahlunterlagen zugeschickt. Die Briefe kommen etwa sechs Wochen vor dem offiziellen Wahltermin. Die Wahl findet alle sechs Jahre statt.


Deutlich mehr Geld für Security-Leute

Luftsicherheit - Die 6.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienste an den Flughäfen in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bekommen deutlich mehr Geld. Darauf haben sich ver.di und der Bundesverband der deutschen Sicherheitswirtschaft geeinigt. Die Löhne in Hessen steigen in zwei Stufen um mindestens 6 Prozent, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland teilweise um 7,2 Prozent. Für einen Teil der hessischen Beschäftigten (die Fluggastkontrolleure) gibt es 3,1 Prozent mehr, rückwirkend zum 1. Januar 2017, für alle anderen (Luftsicherheitskontrollkräfte und Servicebeschäftigte) zum 1. März 2017. Weitere 2,9 Prozent mehr gibt es dann zum 1. Januar bzw. 1. Februar 2018. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018.


Karstadt Warenhaus wieder tarifgebunden

Einzelhandel - Nach mehr als drei Jahren tariflosen Zustands ist es im Dezember in Frankfurt gelungen, die Tarifbindung bei Karstadt Warenhaus wieder herzustellen. Mit dem Tarifabschluss konnten die wesentlichen Forderungen für alle Beschäftigten in den Filialen für die nächsten fünf Jahre durchgesetzt werden: Standort- und Beschäftigungssicherung für 78 Filialen bis 2021, sofortige Tarifbindung unter Anerkennung aller regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels, Anhebung der Entgelte in den Jahren 2017 bis 2020 abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, in den Jahren 2018 bis 2020 jedoch mindestens um 1,25 Prozent.