T-Mobile USA - "We Expect Better", die internationale Kampagne zur Durchsetzung von Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechten bei T-Mobile USA, wird auch in diesem Jahr wieder die Aktionärsversammlung der Deutschen Telekom AG nutzen, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen bei dem Unternehmen in den USA aufmerksam zu machen und bei den Aktionären um Unterstützung zu werben. Vor Beginn der Veranstaltung am 31. Mai um 10 Uhr in Köln werden Flugblätter verteilt. Die ehemalige Betriebsrätin Kornelia Dubbel wird als Vertreterin der Belegschaftsaktionäre über die Situation in den USA sprechen. Alke Boessiger, Leiterin des TK/IT-Sektors in der UNI Global Union, wird - auch mit den Stimmen vieler Belegschaftsaktionäre - die Missstände bei T-Mobile US anklagen. Die Beschäftigten der Telekom in Deutschland werden gebeten, ihre Stimmrechte auf Dubbel oder Boessiger zu übertragen, falls sie nicht selbst an der Versammlung teilnehmen.


Schriftstellerverband setzt sich für digitale Grundrechte ein

Europäische Union - Der Schriftstellerverband (VS) in ver.di unterstützt die "Charta der digitalen Grundrechte der Europäischen Union". Eva Leipprand, die Vorsitzende des Verbandes, hat die Mitglieder dieses größten Autorenverbandes und alle, die die Privatsphäre und Individualität der Menschen schützen wollen, dazu aufgefordert, die Charta im Internet zu unterschreiben. Um Grundrechte und demokratische Prinzipien auch in der digitalen Welt zu schützen, benennt die Charta der EU in 23 Artikeln entsprechende Rechte wie Würde und Freiheit, Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung aller Menschen. https://digitalcharta.eu http://vs.verdi.de


Proteste gegen Rentensystem

Chile - Ende März haben landesweit rund zwei Millionen Menschen für die Abschaffung der privaten Rentenversicherung in Chile protestiert. Allein in der Hauptstadt Santiago demonstrierten 800.000 Menschen, wie das Bündnis "No+AFP" berichtete, das zu den Protesten aufgerufen hatte. Eine staatliche Rentenversicherung gibt es in Chile nicht, Privatunternehmen verwalten die Renten der Arbeiternehmer/innen. Das System sei gescheitert, erklärte ein Sprecher des Bündnisses.


Studie über indische Lederindustrie

Lederarbeiterin mit Verletzungen

Indien - Der im März veröffentlichte Bericht "Do leather workers matter?" ("Spielen Lederarbeiter eine Rolle?") des Indien-Komitees der Niederlande (ICN) beschreibt die Arbeitsbedingungen in der indischen Lederindustrie, die von tief verwurzelter sozialer Ungleichheit auf der Grundlage von Kasten und der Diskriminierung der Frau geprägt sind. Die Studie berichtet über die Verletzung von Arbeitsrechten und Umweltnormen. Die rund 2,5 Millionen Arbeiter/innen sind Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die ihre Menschenrechte verletzen und ihre Gesundheit schwer beeinträchtigen, so durch giftige Chemikalien. Oft werden Löhne unter dem gesetzlichen Mindestlohn gezahlt, Kinderarbeit ist üblich. Fast 90 Prozent des indischen Schuhexports gehen in die EU. 19 Unternehmen, darunter C&A und H&M, haben bisher auf den Bericht reagiert und wollen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in der Lieferkette ergreifen.