Schäbiges Angebot

Versicherungen - Auch in der zweiten Tarifverhandlung für die Beschäftigen im Versicherungsinnendienst konnte kein Ergebnis erzielt werden. Die Arbeitgeber boten für die ersten sieben Monate nichts, dann ab November dieses Jahres 1,1 Prozent mehr Gehalt, ein Jahr später ein weiteres Prozent mehr und ab November 2019 noch einmal 0,9 Prozent mehr. Der Tarifvertrag soll nach ihren Vorstellungen 36 Monate gelten. Für die Gestaltung der digitalisierten Zukunft müsse in den Betrieben alles "schlanker und flexibler" werden, erklärten sie. Hierzu bräuchten sie die Möglichkeit, stärker mit Leiharbeit zu arbeiten. Die ver.di-Verhandlungskommission stellte nach der Verhandlung fest, eine Lösung ohne Druck aus den Betrieben sei nicht möglich, weder hinsichtlich angemessener Regelungen für die Zukunft der Arbeit noch einer akzeptablen Entgelterhöhung. "Deshalb bereiten wir nun Streikmaßnahmen vor." Am 2. Juni wurde erstmal weiter verhandelt.


Verhandlungsauftakt ohne Ergebnis

Öffentlicher Dienst - Die erste Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) über die Einbeziehung der betrieblich-schulischen Ausbildungsgänge des Gesundheitswesens in den Geltungsbereich der Tarifverträge ist Ende April ergebnislos vertagt worden. Betroffen sind bundesweit etwa 2.000 Azubis, darunter künftige technische Assistent/innen in der Medizin, Physiotherapeut/innen, Logopäd/innen und Notfallsanitäter/innen. Nur die Auszubildenden in der operationstechnischen und anästhesietechnischen Assistenz sind bereits in die Tarifverträge einbezogen worden und erhalten eine Vergütung. Im Juni soll weiter verhandelt werden. ver.di strebt ein Ergebnis bis zum Herbst dieses Jahres an.


Unsichere Zukunft für Solo-Selbstständige

Gute Arbeit - Viele Solo-Selbstständige sind in einer wirtschaftlich prekären Lage, wie eine Studie des Arbeitssoziologen Hans Pongratz von der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit ver.di ergeben hat. Obwohl die meisten der rund 800 an der Umfrage beteiligten ver.di-Mitglieder sehr gut qualifiziert sind, bringt die Selbstständigkeit für sie, auch wenn sie in Vollzeit arbeiten, oft nur bescheidene Einkünfte. Über ein Fünftel der Vollzeiterwerbstätigen verdient - so ein Ergebnis der Studie - weniger als 1.000 Euro brutto im Monat. Dementsprechend nennen die Befragten als größte Herausforderungen, ein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen zu erzielen und sich für Krankheit, Alter und Auftragslosigkeit abzusichern. Eine Strategie der Solo-Selbstständigen ist es, sich auf unterschiedliche Erwerbsformen parallel oder im zeitlichen Wechsel einzulassen. Mehr zu den weiteren Ergebnissen der Studie unter: https://innovation-gute-arbeit.verdi.de


Arbeitshetze bei digitaler Arbeit

Broschüre - Beschäftigte, die in hohem Maße digitalisiert arbeiten, leiden unter psychischen Belastungen durch Arbeitshetze und Arbeitsverdichtung, besonders wenn sie ständig erreichbar sein müssen. Wer seine Arbeitsbedingungen beeinflussen kann, ist weniger betroffen. Dieses und darüber hinausgehende Ergebnisse der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit zum Thema "Arbeitshetze und Arbeitsintensivierung bei digitaler Arbeit" stehen zum Download auf der Website bereit: https://innovation-gute-arbeit.verdi.de/gute-arbeit/materialien-und-studien