Singvögel gegen Stress

Studie – Stadtbewohner leiden darunter, seltener Singvögel zu sehen als Vogelarten wie Tauben, Möwen oder Elstern. Zu dieser Erkenntnis sind Forscher der University of Exeter und des British Trust for Ornithology gekommen. Demnach sind Landbewohner glücklicher, da die Population von Singvögeln dort höher ist als die anderer Vogelarten. Im Zuge der Studie untersuchten die Wissenschaftler das Zahlenverhältnis von Vögeln zu Menschen in wenig dicht besiedelten Gebieten des Vereinigten Königreichs. Dann verglichen sie die Anzahl der Singvögel mit der von als lästig empfundenen Vögeln. Im Schnitt ergaben sich 1,1 Vögel pro Person, die den Menschen glücklich machen und 0,4 Vögel pro Bewohner, die als störend wahrgenommen werden. Sie verglichen die Werte mit früheren Studien und fanden heraus, dass Menschen vom Land dreieinhalb Mal häufiger auf Singvögel treffen als die Stadtbewohner. Frühere Erhebungen hatten zudem nachgewiesen, dass Menschen, die auf dem Land leben, seltener unter Depressionen, Angst und Stress leiden und dass dies mit der erhöhten Population von Singvögeln zu erklären ist. „Begegnungen mit Vögeln bieten Menschen den häufigsten Kontakt mit wilden Tieren“, sagt Forschungsleiter Daniel Cox von der University of Exeter.


Mehr Parks in die Städte

Wichtig sei es, die Beziehung zwischen Mensch und Vogel zu verstehen und Erkenntnisse für die Infrastruktur von Städten zu verwerten. Die Begrünung von Stadtgebieten könne man beispielsweise in Zukunft so anpassen, dass als störend empfundene Vögel diese meiden, und so mehr Singvögel Zugang in urbane Gegenden finden.