Ausgabe 04/2018
ver.di lohnt sich
Besser abgeschnitten
Friseure – Im Friseurhandwerk Baden-Württemberg hat ver.di erhebliche Lohnsteigerungen erreicht. Auszubildende erhalten künftig in zwei Stufen (ab 1. September 2018 und ab 1. September 2019) insgesamt bis zu 37 Prozent mehr. Die Gehälter steigen zum 1. Mai 2018 zwischen 9,4 und 16,5 Prozent und zum 1. August 2019 nochmals um mehrere Prozent. Die unterste Lohngruppe für die Berufsanfängerinnen steigt auf 9,40 Euro und im zweiten Schritt auf zehn Euro Stundenlohn. Möglich wurden die Erhöhungen insbesondere bei den Azubis durch die ver.di-Kampagne „Besser abschneiden“.
Extras für ver.di-Mitglieder
Seehäfen – Die Beschäftigten in Seehäfen bekommen ab 1. Juni 2018 3,0 Prozent mehr Lohn. Darauf haben sich ver.di und der Zentralverband der Deutschen Seehäfen geeinigt. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 12 Monate. Zusätzlich erhalten Beschäftigte in Containervollbetrieben eine Erhöhung ihrer Zulage um 250 Euro jährlich. ver.di-Mitglieder können außerdem ab dem 1. Januar 2019 wählen, ob sie entweder einen zusätzlichen freien Tag pro Jahr möchten oder sich der Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge um 15 Euro pro Monat erhöht. 2018 bekommen ver.di-Mitglieder eine Einmalzahlung von 130 Euro.
Einigung in Berlin und Brandenburg
Spedition, Logistik, Paket I – Die rund 80.000 Beschäftigten in der Speditions-, Logistik- und Paketbranche in Berlin und Brandenburg bekommen rückwirkend zum 1. April 2018 mehr Lohn: in Berlin durchschnittlich 3,0 Prozent, in Brandenburg 3,7 Prozent. Ab dem 1. April 2019 folgt eine weitere Erhöhung der Entgelte von 2,8 Prozent in Berlin und durchschnittlich 3,5 Prozent für die Beschäftigten in Brandenburg. Auszubildende erhalten zum 1. April 2018 und erneut zum 1. April 2019 jeweils 40 Euro monatlich mehr. Der Tarifvertrag läuft bis 29. Februar 2020.
Einigung in Baden-Württemberg
Spedition, Logistik Paket II – Die rund 120.000 Beschäftigten der tarifgebundenen baden-württembergischen Speditions- und Logistikbetriebe erhalten ab dem 1. Juni 2018 eine tabellenwirksame Erhöhung von 3,2 Prozent sowie eine weitere Erhöhung zum 1. April 2019 um 2,6 Prozent. Auszubildende erhalten zum 1. September 2018 und erneut zum 1. September 2019 jeweils 40 Euro mehr. Der Entgelttarifvertrag gilt bis 30. April 2020.
Haustarifvertrag
Pellets – ver.di und die Pellets GmbH in Erndtebrück, Nordrhein-Westfalen, haben sich auf einen Haustarifvertrag geeinigt. Es gibt eine von der Beschäftigungszeit abhängige Einmalzahlung von mindestens 1.000 Euro rückwirkend für 2017 und eine Lohnsteigerung, die sich nach der aktuellen Lohnhöhe richtet und im unteren Lohnbereich zweistellig ist, was für die meisten Beschäftigten gilt. Hinzu kommen weitere Geldzulagen. Ab 1. Januar 2019 werden die Entgelte noch einmal für alle um 3,0 Prozent erhöht. Der Urlaubsanspruch steigt (von bisher 24 oder 26 Tagen) auf 28 Tage.
Mindestens 175 Euro
Bundesagentur für Arbeit – ver.di hat bei der Bundesagentur für Arbeit eine Tarifeinigung erzielt, die mehr Geld in drei Schritten bedeutet, Laufzeit bis 31. August 2020. Es gibt keinen Tabellenwert, der um weniger als 175 Euro insgesamt angehoben wird. In vielen Fällen sind es mehr als 220 Euro im Monat. Die Entgelte für Auszubildende steigen rückwirkend zum 1. März 2018 um 50 Euro und zum 1. März 2019 um weitere 50 Euro.