Demonstrationen als Investitionen in die Zukunft der Beschäftigten

Am 9. August wurde ver.di im Hessischen Landtag in Wiesbaden erneut zum Thema frühkindliche Bildung gehört. Anlass war ein Antrag der FDP-Landtagsfraktion zur Änderung des Hessischen Kinderförderungsgesetzes (HessKiföG).

Zugegeben: Der FDP-Antrag – wie bereits der im März vorgelegte Antrag der SPD – hat maßgebliche Kritiken von den Fachverbänden, Trägern, Elternvertreter/innen sowie den Gewerkschaften aufgegriffen. Allerdings konnte auch dieser Entwurf nicht abschließend überzeugen. Die vorgesehenen Zeiten für die mittelbare pädagogische und die Leitungstätigkeit entsprechen nicht den fachlich empfohlenen Standards. Der Fachkraft-Kind-Schlüssel ist weiterhin zu knapp bemessen. Auch baut der Entwurf eher weitere bürokratische Hürden auf, anstatt den Fachkräften mehr Zeit mit den Kindern zu ermöglichen. Positiv ist die vorgesehene regelmäßige Berichtspflicht darüber, wie sich die Arbeit in den frühkindlichen Bildungseinrichtungen in Hessen entwickelt.

Geht demonstrieren!

ver.di ruft im Vorfeld der Landtagswahl gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GEW und IG Metall zu landesweiten Bildungsdemonstrationen in Frankfurt und Kassel auf. Demonstriert wird am 22. September unter dem Motto „Bildung braucht bessere Bedingungen!“ (Siehe Termine)

Am selben Tag bittet ver.di die Landespolitiker/innen aus dem Hessischen Landtag zur Diskussion. Erzieher/innen schildern ihren Alltag in den hessischen Kindertageseinrichtungen und was sie von einem hessischen Kita-Gesetz erwarten, um gute Arbeitsbedingungen, mehr Qualität und eine Entlastung für die Kommunen gleichermaßen zu ermöglichen.

Aktionswoche „Grenzen setzen“

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft ver.di die pädagogischen Fachkräfte und Leitungen vom 15. bis 19. Oktober zur Aktionswoche „Grenzen setzen in hessischen Kitas“ auf. Mit einer Vielzahl von Aktionen soll verdeutlicht werden, wie die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen in den Kindertageseinrichtungen und die Qualität der Bildungsarbeit aufgrund von schlechten Rahmen- bedingungen und viel zu knappen Personalschlüsseln täglich leidet.