Berlin I – Die zirka 1.300 Beschäftigten der Pin Mail AG erhalten rückwirkend zum 1. April zwischen 3 und 4,3 Prozent mehr Lohn, je nach Tätigkeit und Betriebszugehörigkeit. Zum 1. April 2020 kommen weitere 3 Prozent dazu. Darauf haben sich der ver.di-Landesbezirk Berlin Brandenburg und der Berliner Postdienstleister Pin Mail AG geeinigt. Ferner wurden ein zusätzlicher Urlaubstag und eine Jahressonderzahlung vereinbart, die bis 2020 auf 240 Euro steigt und jeweils im November ausgezahlt wird. Die Vergütungen der Auszubildenden zu Fachkräften für Kurier-, Express und Postdienstleistungen werden ab 1. September 2019 auf 880 Euro und je nach Lehrjahr dann auf bis zu 1.080 Euro angehoben. Damit liegen sie an der Spitze der Postdienstbranche. Seit 2013 konnten bei der Pin Mail die durchschnittlichen Tarifentgelte in der Zustellung um zirka 20 Prozent, die der Beschäftigten im Sortierzentrum um zirka 15 Prozent angehoben werden.


BVG – rückwirkend 8 Prozent mehr

Berlin II – Die rund 14.400 Beschäftigten der BVG und des Tochterunternehmens Berlin Transport bekommen rückwirkend zum 1. Januar 2019 eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro im Monat. Auch das Weihnachtsgeld steigt um 200 Euro auf 1.600 Euro. Viele Tätigkeiten sollen künftig in höheren Entgeltgruppen eingeordnet werden, was weitere kräftige Erhöhungen bringt.


Handel verhandelt

Hessen I – Mit einer Betriebsrätekonferenz ist der hessische Fachbereich Handel am 2. April in die Tarifrunden gestartet. Die Forderungen lauten: Anhebung der Einkommen im Einzel- und Versandhandel um einen Euro pro Stunde und im Groß- und Außenhandel um 6,5 Prozent, mindestens 170 Euro. Durch die sozialen Komponenten sollen die Löhne in den unteren Entgeltgruppen im Vergleich zu den höheren Gehaltsstufen stärker steigen. Landesfachbereichsleiter Handel Bernhard Schiederig führt die Verhandlungen für ver.di Hessen: „Wer mit seinem Verdienst halbwegs über die Runden kommen will, braucht jetzt eine spürbare Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen. Sie muss selbstverständlich deutlich über der Inflationsrate liegen, wenn auch das in den Betrieben abgeforderte Mehr an Leistung richtig honoriert werden soll.“ Die erste Verhandlungsrunde für den Einzelhandel ist im Mai angesetzt, für den Groß- und Außenhandel steht noch kein Termin.


CeBeeF verkauft

Hessen II – Der wirtschaftlich angeschlagene Frankfurter Verein „Club der Behinderten und ihrer Freunde“, CeBeeF, ist verkauft worden. Den Zuschlag bekam laut der CeBeeF-Geschäftsführung das Pflegewerk Hamburg. ver.di will, dass der CeBeeF als Ganzes erhalten bleibt und nicht in einzelne Unternehmen zerschlagen wird. Die Bindung an den Tarifvertrag soll bestehen bleiben. Der zuständige Gewerkschafssekretär Stefan Röhrhoff: „Die Kolleginnen und Kollegen des CeBeeF leisten wichtige Arbeit in der Assistenz von Menschen mit Behinderung. Die Tarifbindung ist nur folgerichtig. Finanziert wird der Tariflohn ohnehin von den Kostenträgern.“ Der „Club Behinderter und ihrer Freunde“ Frankfurt war 1975 von Menschen mit Behinderungen aus der Fachhochschulszene gegründet worden. Ihr Ziel war es, die Gleichstellung, Selbstbestimmung und den Selbstvertretungsanspruch behinderter Menschen in allen Lebensbereichen zu bewirken.