Ausgabe 03/2019
Wie im schlechten Film
Großes Entertainment gibt es bei ihnen nicht für lau. Doch ihre Beschäftigten speisen die Kinoketten mit Niedriglöhnen ab. Feste Arbeitsplätze sind rar und die Aushilfen kommen bei steigenden Lebenshaltungskosten kaum über die Runden. Viele müssen beim Amt aufstocken oder weitere Jobs machen. Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten droht Altersarmut. Kein leichter Stoff sind auch die Arbeitsbedingungen in der Branche: Arbeit auf Abruf, bis spät in die Nacht, an Sonn- und Feiertagen ist Alltag. Zu Recht fordern die Kinobeschäftigten für ihre Leistungen fairere Löhne. Im laufenden Tarifkonflikt streitet ver.di seit Monaten für eine Anhebung auf ein Niveau deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn. Mit Warnstreiks im ganzen Bundesgebiet macht die Gewerkschaft Druck. Einen höheren Stundenlohn zahlen die Kinokonzerne bisher nur Streikbrechern. Die Verhandlungen stecken fest, doch die Tarifbewegung wächst. Infos: kinonetzwerk.verdi.de pst