Stefan Hertler, Jugend- und Auszubildendenvertreter

Stefan Hertler, 28, ist hoch motiviert: „Klar, die Frage des alternsgerechten Arbeitens ist gerade auch für uns junge Beschäftigte ein wichtiges Thema. Es ergibt ja keinen Sinn, mit der Gesunderhaltung der Beschäftigten erst dann anzufangen, wenn es schon zu spät ist!“

Stefan ist Jugend- und Auszubildendenvertreter beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und aktiv in der ver.di Jugend, in seinem Fachbereich und in der Tarifkommission. Dort besonders in der aktuellen Debatte um einen Tarifvertrag zum Thema „Demographie“. „Gerade im Rettungsdienst ist es immens wichtig, möglichst schon von Beginn an dafür zur sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen gesund bleiben beziehungsweise dass sie die Arbeit nicht krank macht“, sagt er. „Schichtdienst, unvorhersehbare Einsatzlagen und Anforderungen bringen starke körperliche Belastungen mit sich. Dass hier eine besondere Anforderung an den Arbeitgeber da ist, uns gesund zu erhalten, sollte eigentlich selbstverständlich sein.“

Die durchschnittliche Verweildauer im Rettungsdienst betrage neuneinhalb Jahre. Oft sei sie aber deutlich geringer. Häufig bekomme er die Rückmeldung, dass die Menschen den Job gerne machen würden, aber schon früh die gesundheitlichen Auswirkungen spürten. Und sich deswegen neu orientieren müssten.

Erfahrungen hat Stefan, seit er ver.di-Mitglied geworden ist, schon viele gesammelt. In zahlreichen Gesprächen mit Kolleg*innen, bei Sitzungen oder auch bei Aktionen mit möglichst viel Transparenz – schließlich sollen die Menschen ja wissen, was ihre Gewerkschaft für sie macht. „Ein besonderes Anliegen sind mir bei meiner Arbeit im Betrieb und in der Gewerkschaft natürlich die Interessen der Jugend. Wenn wir als Gewerkschaft zukunftsfähig sein wollen, ist es absolut notwendig, jungen Menschen eine Stimme in ver.di zu geben.“

Eigentlich, so Stefan, sei er gerade deshalb so gerne in ver.di aktiv: „Unsere Tarifkommissionen, die letztlich über Tarifverträge und -abschlüsse entscheiden, sind die ver.di-Mitglieder aus den Betrieben. Also eben nicht irgendwelche Funktionär*innen – sondern die Menschen, die letztlich auch von dem Tarifvertrag betroffen sind!“ Ben Pulz