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Wo ver.di stark und streikfähig ist, sind die Beschäftigten erfolgreichFranziska Kraufmann / picture alliance

Nach vier komplizierten Verhandlungsrunden und dank der Beteiligung tausender Beschäftigter an vielen Streiks bundesweit wurde bei der Postbank und dem Postbankfilialvertrieb ein Tarifabschluss erreicht. Zum 1. November erhalten die Kolleg*innen 3 Prozent mehr Gehalt und ab Januar 2021 weitere 1,75 Prozent mehr, mindestens jedoch 110 Euro. Dieser Mindestbeitrag entspricht je nach Tarifgruppe einer tatsächlichen Gehaltssteigerung zwischen 2,6 und 6,29 Prozent – eine soziale Komponente, die sich sehen lassen kann.

Auch die schon bei anderen Tarifabschlüssen erzielte Wahlfreiheit bei Tariferhöhungen zwischen Geld und Freizeit konnten die Beschäftigten durchsetzen. Die Forderung nach einem sicheren Arbeitsplatz konnte mit einer Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes erreicht werden. Bis zum 30. Juni 2023 bleiben betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.

Für die Auszubildenden konnte eine Tariflohnerhöhung zwischen 11 und 16 Prozent je nach Ausbildungsjahr erzielt werden. Zudem erhalten die Auszu-bildenden zusätzlich vier Tage Urlaub, womit sie jetzt auch Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr haben. Die variable Vergütung im Postbankfilialvertrieb wurde grundlegend neu gestaltet und Eckpunkte dafür vereinbart. Und auch das noch: Für die Beschäftigten der PB Direkt GmbH wurde ein 13. Gehalt in zwei Schritten eingeführt.