Der Jugendfachkreis des Fachbereiches Telekommunikation und IT hat am 4.Dezember 2019 die Mitglieder aus dem Bereich "Telekom Ausbildung" zu einer Tarifkonferenz eingeladen. "Im Telekom Konzern steht im April eine Entgelt-Tarifrunde an. Die Mitglieder in unserem Landesbezirk sind aufgefordert, bis Mitte Januar ihre Forderung aufzustellen und zu beschließen", erklärt Tommy Kuhs, stellvertretender Vorsitzender des Jugendfachkreises, den Anlass für die Konferenz. Philipp Neunes, Teilnehmer der Konferenz, ergänzt: "Nicht nur die Auszubildenden, sondern auch die dual Studierenden sind gefragt, ihre Forderungen aufzustellen."

Der Einladung ins Volkshaus nach Leipzig folgten gut 25 jugendliche Mitglieder aus Magdeburg, Leipzig, Dresden, Chemnitz und Erfurt, um die Forderungen und Themen rund um die Tarifrunde zu diskutieren.

Verhandlungstaktik ist erlernbar

Zum Auftakt spielten die Teilnehmer*innen eine Tarifverhandlung nach. Dabei wurde ihnen klar, dass die Arbeitgeber nichts verschenken und Verhandlungstaktik erlernbar ist.

Kommunikation im Arbeitskampf – auch das Thema stimmten die Teilnehmer*innen miteinander ab. "Das ist nötig, um alle Auszubildenden und dual Studierenden auf dem Laufenden zu halten und zu möglichen Streikaktionen zu informieren", sagt Franz Melzer, der als aktiver Telekom-Kollege seit seiner Zeit in der Jugend-und Auszubildendenvertretung die Mitbestimmung fördert. "Ich denke, dass wir einen guten Plan entwickelt haben, wie die Infos zu den Vertrauensleuten der Jugend und von dort zu den Azubis kommen. Instagram und Facebook werden hier im Vordergrund stehen."

In einer Entgeltrunde geht es natürlich auch ums Geld. Die Diskussion um die Forderungen ergab viele gute Argumente, für eine Gehaltserhöhung zu kämpfen, aber auch für ein 13. Monatsgehalt. "Beides wäre etwa die gleiche Summe", sagt Tommy Kuhs. "So haben wir uns am Ende – getreu dem Motto: 200 Prozent fordern, 100 Prozent bekommen – auf die Forderung verständigt: 100 Euro monatlich und Weihnachtsgeld beziehungsweise ein 13. Monatsgehalt."

Diese Forderung nimmt nun Laura Bohm als Vertreterin im Bundesfachbereichsjugendfachkreis in die Bundesebene mit. Noch im Januar, aber nach Redaktionsschluss, stand eine Klausur des Jugendfachkreises an, in der die Aktionsvorbereitung abgestimmt wurde. Mehr Infos unter: www.jugend-sat.verdi.de