Ausbildungsangebote erhalten

Deutsche Telekom – Derzeit verhandelt ver.di mit der Deutschen Telekom zur Zukunft der Ausbildung bei der Telekom. ver.di fordert unter anderem, das Ausbildungsangebot mindestens auf dem bisherigen Niveau zu halten. In den vergangenen Jahren hatten sich ver.di und die Telekom auf jährlich insgesamt 2.150 Plätze für Auszubildende und dual Studierende verständigt. Die Telekom hat allerdings angekündigt, diese Zahl ab 2022 deutlich reduzieren zu wollen. Trotz Corona hat die Deutsche Telekom 2020 ein Rekordergebnis erzielt, für 2021 plant das Unternehmen weitere Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Die Telekom sollte das gute Ergebnis und die Pläne zum Anlass nehmen, mit gutem Beispiel am Ausbildungsmarkt voranzugehen, so ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Damit könne der durch Corona angespannte Ausbildungsmarkt entlastet und dem seit Jahren anhaltenden Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegengewirkt werden.

Keine Ausnahmen mehr

Studentische Beschäftigte – Pünktlich zum Start des Sommersemesters haben sich studentische Beschäftigte aus Bremen, Hamburg, Göttingen, Hannover, Münster, Leipzig und zahlreichen weiteren Städten mit der Kampagne "Keine Ausnahme!" gegen ihre prekären Arbeitsbedingungen zur Wehr gesetzt. Gegenwärtig sind sie von den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes und in den meisten Bundesländern von der betrieblichen Mitbestimmung ausgeschlossen. Entgelte auf Mindestlohnniveau, Kettenverträge mit jeweils drei bis sechs Monaten Laufzeit und der Verstoß gegen gesetzliche Mindeststandards bei Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall sind für viele Studierende der Regelfall. Die Petition der Kampagne richtet sich an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und die zuständigen Landesminister*innen. In ihr fordern die studentischen Beschäftigten dazu auf, den Weg für Tarifverträge, existenzsichernde Löhne, regelmäßige Lohnerhöhungen, Mindestvertragslaufzeiten und die Einhaltung von Mindeststandards und Mitbestimmung endlich frei zu machen. Die Petition kann noch bis zum Ende des Sommersemesters unterschrieben werden, der Petitionstext und weitere Infos finden sich auf tvstud.de

Sorge um berufliche Zukunft

Corona-Krise – 71 Prozent der 14- bis 20-Jährigen in Deutschland – 10 Prozent mehr als im Vorjahr – beklagen laut einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, dass sich die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt durch Corona verschlechtert haben. Bei Jugendlichen mit niedriger Schulbildung sind es sogar 78 Prozent. Die Hälfte aller Befragten ist zudem der Auffassung, dass die Politik wenig bis gar nichts für junge Menschen tut, die einen Ausbildungsplatz suchen. Wer demnächst ein Studium anfangen möchte, sieht die Situation dagegen deutlich positiver. Weniger als ein Viertel (24 Prozent) glaubt, die Chancen auf einen Studienplatz seien durch Corona beeinträchtigt. Das Interesse junger Menschen an einer Ausbildung ist – so ein weiteres Ergebnis der Befragung – auch im zweiten Corona-Jahr groß: 41 Prozent der Befragten, die noch zur Schule gehen, möchten auf jeden Fall nach Beendigung ihrer Schule eine Ausbildung machen. Weitere 36 Prozent sind noch unentschieden. Mit anderen Worten: Fast vier Fünftel der Schüler*innen ziehen eine Ausbildung zumindest als Möglichkeit in Betracht. Der Link zur vollständigen Studie:

chance-ausbildung.de/jugendbefragung/corona2021