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Immer wieder viel los am 1. Mai in KielFOTO: BERT STACH

Die Gewerkschaften im Deutschen Gewerkschaftsbund, zu denen auch ver.di zählt, haben sich für den 1. Mai 2020 auf das Motto "Solidarisch ist man nicht alleine" verständigt. Im ver.di-Bezirk Kiel-Plön wird diese Überschrift gelebt. Hier vernetzen sich Kolleg*innen bei der Durchsetzung ihrer Interessen – und so bekommt das Mai-Motto hier in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung.

2020 könnte man auch das Super-Tarifjahr nennen. Schon in den ersten zwei Monaten konnten die Menschen in Kiel erleben, wie die Solidarität unter den Beschäftigten unterschiedlicher Bereiche gelebt wird. Die Kolleg*innen der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) kämpfen solidarisch für eine ihrer Verantwortung entsprechende Bezahlung. An mehreren Tagen standen alle Räder der Busse still.

Die Streikenden solidarisierten sich bei gemeinsamen Streikaktionen mit den Beschäftigten der Autokraft, die unter einen anderen Tarifvertrag fallen. Die streikenden Kolleg*innen der KVG verbündeten sich in Videobotschaften mit streikenden Beschäftigten bei Verkehrsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein Westfalen und auch mit den Kolleg*innen aus dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Beim UKSH steht eines der größten Tarifprojekte im Tarifjahr 2020 an. Ein Tarifvertrag Entlastung soll einen angemessenen Ausgleich für Mehrbelastungen bringen.

"Solidarität ist keine Einbahnstraße. Solidarität muss sich immer wieder neu erfinden", sagt ver.di-Bezirksgeschäftsführer Manuel Gellenthin. Den 1. Mai 2020 wollen die Beschäftigten nutzen, um auf ihre Forderungen und Anliegen aufmerksam zu machen und sie einmal mehr solidarisch in die Öffentlichkeit zu tragen. Solidarisch ist man nicht alleine, und das zeigt sich schon in der Vorbereitung für den Tag der Arbeit. Bei fruchtigen alkoholfreien Cocktails aus der ver.di-Bar entstanden schon im März bunte Plakate, Banner und Demosprüche. Daran beteiligt haben sich im Gewerkschaftshaus Kolleg*innen aus allen Bereichen. Sie brachten ihre Ideen mit, wie sie ihre Forderungen und Anliegen am Tag der Arbeit kreativ umsetzen können.

"Unsere bunte Demo zum 1. Mai wird unübersehbar und unüberhörbar sein", kündigt Manuel Gellenthin an. Wie gewohnt startet das Treffen zur MaiDemonstration auf dem Wilhelmplatz um 9 Uhr 30. Durch eine veränderte Route durch die Stadt und einen Demo-LKW wird der Umzug in neuem Glanz erstrahlen.

Ob Provinzial, Sparkassen, KVG, Krankenhäuser, aus der Landeshauptstadt Kiel, dem Seehafen, der Stadtwerke, AOK oder Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesverwaltungsamt oder der Universität, aus den Kinos, der Post oder Telekom – egal aus welchen Betrieben oder Dienststellen, alle Kolleg*innen sind am 1. Mai willkommen, sich solidarisch mit allen anderen Beschäftigten in Kiel zu erklären.

Denn: Zusammen und solidarisch ist man nicht alleine!