Wir haben wieder geöffnet

ver.di – Die hessischen ver.di-Geschäftsstellen sind seit dem 18.Mai wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Mancherorts wird um telefonische Voranmeldunggebeten, andernorts muss geklingelt und gegebenenfalls gewartet werden. Denn es gelten die üblichen Coronabestimmungen zur Personenhöchstzahl. Die Hygienevorschriften wie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, Abstandsregel und das Reinigen der Hände sind einzuhalten. Am besten vorher auf die Homepage schauen. Unabhängig von der Corona-Krise organisiert ver.di ihre Arbeit bundesweit neu. Das geschieht Schritt für Schritt, Landesbezirk für Landesbezirk. Die Servicequalität wird dadurch weiter gesteigert werden. Hessen hat am 25. Mai mit dem neuen System begonnen. Seitdem gibt es eine zentrale E-Mail-Adresse für alle Anliegen, die mit eurer Mitgliedschaft zu tun haben: service.hessen@verdi.de. Die Telefonnummern bleiben wie bekannt, zu erreichen zwischen 8 und 18 Uhr:

Kassel 0561/97 060; Fulda, Bad Hersfeld und Hanau 0661/97 940; Gießen 0641/93 23 40; Frankfurt 069/25 690; Wiesbaden 0611/18 30 7 0 und Darmstadt 06151/39 080.

Asklepios darf Rhön schlucken

Kartellamtsentscheid – Die Zulassung der Fusion der Krankenhauskonzerne Asklepios und Rhön ohne Auflagen durch das Bundeskartellamt am 27. Mai ist aus ver.di-Sicht eine Fehlentscheidung. Die Gewerkschaftssekretäre Fabian Dzewas-Rehm und Saskia Teepe sagen unisono: "Wir hatten uns erhofft, dass zumindest in Mittelhessen die weitere Konzentration in der Gesundheitsversorgung verhindert wird." Mit dem Universitätsklinikum Gießen Marburg UKGM und der Klinik in Lich sei Asklepios nun jedoch der beherrschende Krankenhauskonzern in Mittelhessen. Beispielsweise stehe zu befürchten, dass das Leistungsspektrum in Lich nicht vollum- fänglich bestehen bleibt. Jetzt sei die Politik gefordert, so Teepe: "Vom Kreis Gießen erwarten wir ein deutliches Eintreten für den unveränderten Fortbestand der Klinik in Lich, eine Beschäftigungssicherung sowie den Abschluss eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft." In der Corona-Krise sei die Bedeutung der Beschäftigten im Gesundheitswesen abermals deutlich geworden. Jetzt bräuchten sie Schutz, Unterstützung und vor allem gute und verlässliche Arbeitsbedingungen.

STI Grebenhain in Gefahr

papierverarbeitung – Der Betriebsrat des Papierverarbeiters STI führt derzeit Gespräche mit der Geschäftsführung über den Standort Grebenhain im Vogelsberg. Am 5. Mai war den Beschäftigten mitgeteilt worden, dass die Aktivitäten von Grebenhain auf andere Standorte des Konzerns verlagert werden sollen. 280 Beschäftigte bangen seitdem um ihre Arbeitsplätze. Begründet wird die Maßnahme mit Einbrüchen des Display-Marktes, auch in Folge der Covid-19-Pandemie. Die Herstellung von Displays aus Wellpappe für die Warenpräsentation zum Beispiel in Supermärkten ist ein Schwerpunkt des STI-Werkes in Grebenhain, nachdem 2015 gegen den Widerstand der Belegschaft und des Betriebsrats der wichtige Bereich des Offset- Drucks aus Grebenhain abgezogen worden war. ver.di sieht in der möglichen Standortschließung auch eine Folge des 2019 missglückten Versuchs, die komplette STI-Gruppe mit mehr als 2.000 Beschäftigten zu verkaufen.