ver.di fordert 5,5 Prozent

Helios – Die Beschäftigten in Kliniken sind hohen Belastungen ausgesetzt. Dafür haben sie eine angemessene Bezahlung verdient. Im Januar hat die Tarifrunde beim Klinikkonzern Helios für die Pflegekräfte, Therapeut*innen, medizinisch technischen Assistent*innen, das Verwaltungspersonal und die Servicekräfte begonnen. Ärzt*innen haben einen anderen mit dem Marburger Bund abgeschlossenen Tarifvertrag. ver.di fordert für die Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Entgelt mit einer sozialen Komponente bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsentgelte sollen um monatlich 70 Euro erhöht werden. Und die Arbeitszeit im Osten soll auf Westniveau gesenkt werden. Eine wichtige Rolle soll auch der Gesundheitsschutz spielen. ver.di erwartet, dass es einen Freizeitausgleich gibt, wenn in einer Schicht mit noch weniger Personal gearbeitet werden muss, als nach dem Dienstplan vorgesehen. Von den Verhandlungen für den Konzerntarifvertrag bei Helios sind rund 21.000 Beschäftigte in 34 Kliniken in fast allen Bundesländern betroffen, ausgenommen Rheinland-Pfalz, Saarland, Bremen und Hamburg. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 25. Februar statt.

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Uwe Anspach/dpa

Digitalisierung braucht Regelungen

Bund – ver.di verhandelt auch weiterhin mit dem Bund über einen Digitalisierungstarifvertrag. Es geht um die Themen Qualifizierung, Anwendung des Tarifvertrages und Beschäftigungssicherung. Bei digitalen Veränderungsprozessen müssen die Beschäftigten geschützt sein und mithalten können. Deshalb muss es für sie einen durchsetzbaren Rechtsanspruch auf Qualifizierung geben. Betriebsbedingte Kündigungen sollen ausgeschlossen werden, das Entgelt soll sicher sein, und der Tarifvertrag soll Antworten darauf geben, was passiert, wenn Arbeitsplätze durch die Digitali-sierung wegfallen, mitsamt einem Anspruch auf Abfindung.

Commerzbank will Stellen abbauen

Finanzdienstleistungen – Jeder dritte Arbeitsplatz soll bei der Commerzbank eingespart werden. Bislang hat die Unternehmensleitung noch keine Aussagen zum Umgang mit den Beschäftigten gemacht. Das sorgt für große Verunsicherung. Dass es einen Umbau in der Commerzbank geben wird, war zwar bekannt, ver.di hält aber die kurzfristigen Pläne bis Ende 2023 für viel zu kurz. Die Gewerkschaft fordert sozialverträgliche Zusagen für die Beschäftigten sowie klare Angebote für die in der Bank bewährten Altersversorgungsinstrumente. Betriebsbedingte Kündigungen lehnt ver.di ab.