Ausgabe 03/2021
Hand in Hand gehen
Anfang Mai haben Vertreter*innen von ver.di, Fridays for Future und des Bündnisses #unteilbar ein gemeinsames Dialogpapier vorgestellt. Das Arbeitspapier ist der Ausgangspunkt für weitere Gespräche und Aktivitäten und bildet zugleich die Eckpunkte der inhaltlichen Zusammenarbeit ab.
"Klimaschutz, gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit müssen Hand in Hand gehen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Er wies darauf hin, dass es eine Menge zu tun gebe für die sozial-ökologische Wende und für eine solidarische Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt teilhaben können. "Fridays for Future, das Bündnis #unteilbar und ver.di wollen diese Ziele gemeinsam durchsetzen", sagte Werneke.
Die Welt verbessern
Für Fabia Klein von Fridays for Future bedeutet Klimagerechtigkeit, die Wechselwirkungen zwischen den Problemen zu erkennen und so gemeinschaftlich die Welt zu verbessern. Rebecca Rahe vom Bündnis #unteilbar wies auf eine Reihe von aktuellen Problemen hin: die Folgen der Corona-Krise, soziale Ungleichheiten, die globale Dimension der Klimakrise und Rassismus. "Wir verbünden uns: #unteilbar für eine lebenswerte und solidarische Zukunft", beschreibt Rahe die Kooperation der drei Organisationen.
Bereits im vergangenen Jahr haben ver.di und Fridays for Future eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind auf regionaler und dezentraler Ebene bereits viele Verbindungen . Gemeinsam planen die drei Organisationen jetzt eine Demonstration am 29. Mai in Halle im Vorfeld der dortigen Landtagswahlen am 6. Juni. Auch im Vorfeld der Bundestagswahl und der Landtagswahl unter anderem in Berlin am 26. September kündigten Rahe, Klein und Werneke eine Großdemonstration in der Hauptstadt an. Für den 18. Juni ruft Fridays for Future zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Welche Aktionen wo geplant werden, hängt davon ab, in wie weit dann noch Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beachtet werden müssen.
Gemeinsam wollen die drei Organisationen für eine nachhaltige Klimapolitik einstehen und für eine solidarische Gesellschaft, in der alle selbstbestimmt und frei von Angst leben können. Aber auch gute Arbeit und soziale Sicherheit zählen zu den gemeinsamen Zielen. Dazu bedürfe es eines Kurswechsels in Politik und Gesellschaft. Als ein Beispiel nannte Frank Werneke das Klimaschutzgesetz. Es gehe nicht weit genug und enthalte keine soziale Komponente. Er forderte "ambitionierte und machbare" Ziele, denn Klimaschutz sei auch eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit. red