Am 8. Mai wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Nach der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern werden nun auch in Schleswig-Holstein wichtige Weichen für die sozialen, ökonomischen und ökologischen Entwicklungen des Landes gestellt.

wahlkreuz.jpg

ver.di wird den Kandidat*innen der Parteien vorab auf den Zahn fühlen. Welche Antworten geben sie auf unsere gewerkschaftlichen Zukunftsfragen? "Wahlversprechen und Hochglanzplakate reichen uns nicht", unterstreicht die Landesbezirksleiterin Susanne Schöttke die Haltung von ver.di. "Wir fordern eine starke und nachhaltige Initiative für den Ausbau und die Modernisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur. Schleswig-Holstein darf kein Land der baufälligen Brücken und maroden Schulen sein."

Ein kluger Umgang mit der Schuldenbremse könnte zudem Gestaltungsspielräume eröffnen, um einen bürgerfreundlichen öffentlichen Nahverkehr in den Städten und auf dem Land zu finanzieren und Investitionen in klimagerechte Antriebe und die Mobilitätswende zu ermöglichen. Für ver.di kann Bildungsgerechtigkeit nur durch gute Rahmenbedingungen in den Kindertagesstätten sowie an den Schulen und Hochschulen sichergestellt werden. Der Schlüssel dazu ist die überfällige Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst.

Die Kolleg*innen in diesen so wichtigen Berufen verdienen mehr, so Schöttke. Angesichts von Pandemie, Klimawandel und dem Ziel einer beschäftigtenorientierten Digitalisierung müsse eine neue Landesregierung mutig in die Zukunft investieren, um den Wandel zu stemmen. Ein weiterer wichtiger Schritt sei, die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen voranzubringen. Die neue Landesregierung müsse sich mit Nachdruck für die Tarifbindung in allen Branchen, insbesondere dem Handel, einsetzen. Bei dem Thema könnte die öffentliche Hand vorangehen, indem sie ihre Auftragsvergabe an die Einhaltung von Tarifverträgen knüpft.

Beim Kampf gegen Rechts fordert Susanne Schöttke eine klare Kante: "Wir setzen uns als ver.di für eine offene und demokratische Gesellschaft ein. Parteien wie die AfD gehören aus unserer Sicht nicht in die Parlamente."