Einsatz für höheren Mindestlohn

Hans-Böckler-Medaille – Ende April erhielt Olaf Könemann die Hans-Böckler-Medaille. Damit wurde der engagierte Gewerkschafter insbesondere für seinen unermüdlichen Einsatz für einen gesetzlichen Mindestlohn und gegen Altersarmut ausgezeichnet. Könemann, der bei ver.di-Hamburg unter anderem im Landesarbeiter*innen-Ausschuss aktiv ist, hatte zuletzt eine fünf Jahre währende Kampagne für die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde geführt, bei der die gesamtgesellschaftliche Vernetzung zu diesem Thema ein wesentliches Element für den Erfolg war – neben vielen Gesprächen, die der Paketzusteller aus Hamburg-Ottensen zu diesem Thema auch auf politischer Ebene geführt hat.

Schädlich und ungeeignet

Fracking – Deutschland muss schnell von den fossilen Energieträgern aus Russland unabhängig werden, fordert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. In diesem Zusammenhang betonte er aber, dass ver.di sich weiterhin gegen Fracking ausspricht: "Es macht uns nicht unabhängig und schädigt Klima, Umwelt und die bedrohte Ressource Wasser." Stattdessen müsse Ersatz in nachhaltiger, erneuerbarer Energie gesucht werden. Eine gute Alternative sei die massive Förderung von Elektrolyseuren zur Erstellung von Grünem Wasserstoff. Dies mache auf Sicht auch unabhängig von US-amerikanischem Schiefer- gas.Die ausführliche Positionierung des Bereichs Ver- und Entsorgung in ver.di zum Fracking: kurzelinks.de/lo4l

Engagement gegen Ausgrenzung

Die Gelbe Hand – Ende März sind die Preise im 15. Wettbewerb "Die gelbe Hand" verliehen worden. Gewonnen haben die Schüler*innen des Hermann-Gmeiner-Berufskollegs in Moers für die Radiosendung "Rassismus? Nein, danke!". Der zweite Preis geht an die JAV der Firma Griesson-de Beukelaer für ihre Öffentlichkeitskampagne "JAV und Azubis für mehr Demokratie – Mensch ist Mensch". Den dritten Platz teilen sich zwei Projekte, die jeweils mit einem Film bei der Jury punkten konnten. In dem einen erzählen Schüler*innen der Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz die fiktive Geschichte des 16jährigen Alias aus dem Senegal. In dem anderen thematisieren Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg den Feminismus aus der Perspektive einer vielfältigen Gesellschaft. Der Sonderpreis ging an die Schüler*innen des Adolph-Kolping-Berufskollegs in Münster.

gelbehand.de/setz-ein-zeichen/wettbewerb-2021-2022

Mehr Gewalt gegen Journalist*innen

Pressefreiheit – Im jährlich vorgelegten Ranking von Reporter ohne Grenzen ist Deutschland weiter abgerutscht, von Rang 13 auf Rang 16. Damit bestätigt sich die Tendenz einer in Deutschland zunehmenden Gewalt gegen Journalist*innen und Medienvertreter*innen. Hinzu kommen Gesetzgebungen zum Auskunftsrecht oder Quellenschutz, die die Pressefreiheit einschränken. ver.di-Bundes- vorstandsmitglied Christoph Schmitz forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD, und Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Bündnis 90/Die Grünen, dringend auf, diese negative Entwicklung der Pressefreiheit in Deutschland umzukehren. Sie sollten die entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag endlich umsetzen. ver.di hat gemeinsam mit vielen Partner*innen einen Schutzkodex für Medienschaffende aufgestellt:

schutzkodex.de