"Weiterbildung muss sexy werden", sagt Bundesbildungsministerin Annette Schavan und kündigt eine Initiative an, die vor allem die Teilnahmebedingungen von Geringverdienern verbessern soll. Wer weniger als 18000 Euro Lohn im Jahr hat, soll zur Finanzierung eines Bildungsangebots eine Prämie von 154 Euro bekommen - vorausgesetzt, er legt noch einmal den gleichen Betrag dazu. Außerdem setzt sich die Ministerin dafür ein, dass Beschäftigte auf ihre vermögenswirksamen Leistungen schon vor Ablauf der siebenjährigen Sperrfrist zugreifen können, wenn sie damit eine Weiterbildung finanzieren. Schließlich stellt Schavan Erwerbstätigen auch noch zinsgünstige Darlehen für Qualifizierungsmaßnahme in Aussicht.

ver.di plädiert seit langem für ein umfassendes Konzept zur Förderung beruflicher Weiterbildung - und nicht nur für einzelne kleine Bausteine. Dabei sollen auch die Betriebe einbezogen werden. So schlägt ver.di vor, dass jeder Betrieb Geld in einen Branchen-Weiterbildungsfonds einzahlt, aus dem dann die Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen der Beschäftigten bezahlt werden. Gerade benachteiligte Gruppen wie Ältere oder Geringqualifizierte könnten dadurch gezielt gefördert werden.AJE