Maria Kniesburges, Redaktion ver.di PUBLIK

es ist zu befürchten, dass die Bundesregierung in diesem Sommer eine Kampftruppe von 250 Bundeswehr-Soldaten nach Afghanistan schickt - als so genannte schnelle Eingreiftruppe. Deutschland im Krieg. Bisher war der Auftrag der derzeit rund 3000 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan auf die militärische Absicherung des zivilen Wiederaufbaus begrenzt. Die Entsendung der Bundeswehr nach Afghanistan hat der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer, Bündnis 90/Die Grünen, Ende 2001 damit begründet, "an vorderster Stelle den Frauen ihre Rechte und ihre Würde zurückzugeben." Daraus ist nichts geworden, gar nichts. Frauenorganisationen kritisieren, dass nur ein kleiner Teil der Gelder, die Deutschland aufbringt, in den zivilen Aufbau fließt, der Großteil in den Militärhaushalt. Sieben Jahre nach dem Einmarsch der internationalen Truppen in Afghanistan eskaliert der Krieg, gibt es tausende Verletzte und Kriegstote, herrschen Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen. Die Fotografin Lana ˇSlezi ́c war zwei Jahre in Afghanistan. In ihrem Fotoband erzählt sie die Geschichten afghanischer Frauen. Wir dokumentieren zwei der Schicksale, die sie aufgeschrieben hat, auf den Seiten 12 und 13. Ein Beitrag nicht nur zum Internationalen Frauentag am 8. März. - Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Ende März, bis dahin