Ausgabe 01/2008-02
Mit sozialen Schwerpunkten geht ver.di ins Jahr 2008
ver.di-Landesleiter Siegfried Sauer benannte für die Arbeit im Jahr 2008 die gewerkschaftspolitischen Schwerpunkte in Niedersachsen und Bremen. So stehen zunächst die Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen an. Nach mehrjährigen Reallohnverlusten müssen die Einkommen der Beschäftigten nachhaltig erhöht werden, und zwar "mit einer deutlichen sozialen Komponente", sagt Sauer.
ver.di fordert acht Prozent, mindestens 200 Euro höhere Löhne. "Unsere Mitglieder sind für einen Arbeitskampf bereit, wenn die Arbeitgeber uns dazu zwingen sollten. Der Landesbezirk ist für die Tarifauseinandersetzung gut vorbereitet", erklärt Sauer. Laut einer Umfrage halten 60 Prozent der Deutschen diese Forderung für berechtigt.
Im Zentrum des ver.di-Jahres stehen vor allem soziale Themen wie soziale Gerechtigkeit bei Hartz IV, Grundsicherung und den Renten. "Es gilt die Altersarmut zu bekämpfen", fordert Sauer. ver.di werde weiter für den gesetzlichen Mindestlohn kämpfen und gegen Lohndumping. "Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können", sagt Sauer. Auf Tariftreue werde ver.di ebenso beharren wie gegen Leiharbeit zu Felde ziehen, um prekäre Beschäftigungsverhältisse einzudämmen.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt werde die Bildung sein - von der Kita bis zur Uni müssen Kinder und Jugendliche gleiche Bildungschancen erhalten. "Studiengebühren sind der falsche Weg und gehören abgeschafft", fordert der Landesleiter. Doch auch die Qualifizierung Erwerbsloser müsse verbreitert und verbessert werden.