Ausgabe 01/2008-02
ver.di lohnt sich:
ver.di lohnt sich:
VER-UND ENTSORGUNG
720 Euro zusätzlich
Die 35000 tariflich gebundenen Beschäftigten der privaten Abfallwirtschaft erhalten für 2007 zusätzlich eine Einmalzahlung von 720 Euro. Darauf einigten sich ver.di und der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE). Über eine Lohnerhöhung für 2008 wird noch verhandelt. Die Tarifparteien streben den Abschluss einer Mindestlohnvereinbarung an. Die Gewerkschaft fordert für Sortierkräfte einen Mindestlohn von neun bis zehn Euro und für Müllabholer 10,50 Euro. In der Müllwirtschaft arbeiten 90000 Menschen in kommunalen Betrieben und rund 70000 in privaten Unternehmen. Die Hälfte davon wird nach Tarif bezahlt.
DATAPORT
Haustarifvertrag
Rückwirkend zum 1. Januar gilt für die Beschäftigten des IT-Dienstleisters Dataport ein neuer Tarifvertrag. Grundlage für den Haustarifvertrag ist der Tarifvertrag TV-L für Schleswig-Holstein. Der neue Vertrag sichert die gleiche Entgeltstruktur an den Standorten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Er ist Voraussetzung für eine neue Entgeltordnung, die in diesem Jahr ausgehandelt werden soll.
ENERGIE
Mehr Lohn bei Vattenfall
Die 21000 Beschäftigten des Energieversorgers Vattenfall erhalten rückwirkend zum 1. Januar 2008 3,9 Prozent mehr Gehalt. Die gemeinsame Tarifkommission von ver.di und der IG BCE stimmte dem Angebot des Arbeitgebers Anfang Februar zu. Die Beschäftigten hatten das Unternehmen zuvor mit Warnstreiks unter Druck gesetzt. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2008.
KINO
Mehr Geld bei Cinemaxx
Nach einer mehr als vier Jahre dauernden Tarifauseinandersetzung hat ver.di für die rund 2000 Cinemaxx-Beschäftigten einen Tarifabschluss erzielt. Die Vereinbarung gilt ab Januar 2008 und läuft 48 Monate. Die nach der Tarifflucht vom Unternehmen eingeführten Löhne in Höhe von 6,50 Euro werden in acht Stufen auf acht Euro angehoben. Für die verschiedenen Berufsgruppen der seit 2004 neu Eingestellten wurden Lohnerhöhungen von rund 20 Prozent und Steigerungen von 3,6 bis 6,4 Prozent für die nach altem Tarifvertrag Eingestellten vereinbart. Dennoch bleibt eine Differenz zu den besseren Bestimmungen für die vor 2004 eingestellten Mitarbeiter bestehen. Der Tarifabschluss konnte vor allem wegen der mehr als 250 Streikaktionen erreicht werden.