Die Flughafen GmbH betreibt Lohn-Dumping

Die Stuttgarter Flughafengesellschaft wird auf Druck des Landes insgesamt bis zu 359 Millionen Euro für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 bezahlen. Das berichten die "Stuttgarter Nachrichten". Bereits am 31. Juli seien 112 Millionen Euro überwiesen worden.

Bei den Beschäftigten ist die Geschäftsleitung weitaus weniger großzügig. So will sie sich die Kosten für die Wechselschichtzulage, für Zusatz- urlaub bei Wechselschicht und für bezahlte Pausen sparen. Diese gelten seit der Einführung des Tarifvertrages öffentlicher Dienst ab dem 1. Januar des Jahres. Die Arbeit in der Nachtschicht zwischen 0 und 5 Uhr morgens soll auf die nicht tarifgebundene Tochter ASG ausgelagert werden. Dort fallen dann keine Zuschläge an.

ver.di meint: Ein öffentliches Unternehmen wie die Flughafen GmbH darf keine nicht-tarifgebundenen Bereiche haben. Tarifliche Bezahlung ist das Mindeste, was ein Unternehmen, das dem reichen Bundesland Baden-Württemberg und der nicht minder reichen Stadt Stuttgart gehört, leisten muss. Die ver.di-Vertrauensleute am Flughafen haben sich klar gegen die Auslagerung ausgesprochen und werden dafür eintreten, dass alle Töchter in den Tarif gebunden werden.riex