Ausgabe 10/2008
Fragen an Bärbel Wulff
Bärbel Wulff (55) verhandelt neben anderen den neuen Bank-Tarifvertrag. Bankkauffrau und -betriebswirtin. Betriebsrats- und stellvertretende Aufsichtsichtsratsvorsitzende bei der Landesbank Berlin, zu der auch die Berliner Sparkasse gehört. Gewerkschaftlich seit 1984 engagiert. Vorsitzende der ver.di Bundesfachgruppe Banken, Vize-Vorsitzende des Fachbereichs Finanzdienstleistungen, Mitglied im Gewerkschaftsrat. Sie lebt in Berlin.
WIE SIEHT ARBEIT AUS, DIE DICH ZUFRIEDEN MACHT?
Dazu beitragen, Arbeitsbedingungen und das Arbeits- klima zu verbessern. Beratungsgespräche führen und Hilfe zur Selbsthilfe geben - für einzelne Kolleginnen und Kollegen oder Teams.
WAS WAR DEIN TRAUMBERUF?
Kindergärtnerin.
UND WAS HAST DU IN DEINEM LEBEN NOCH VOR?
Gute Ergebnisse erzielen bei den nächsten Aufsichtsrats- und Betriebsratswahlen, um mich weiterhin für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen in der Bank einsetzen zu können. Eigene Weiterbildung und -entwicklung für diese Aufgaben. Außerdem: viel reisen und meine Englischkenntnisse vertiefen.
MACHT DICH GELD GLÜCKLICH?
Nein, aber es gibt ein sicheres Gefühl und eröffnet Möglichkeiten.
WOFÜR GIBST DU GERN GELD AUS?
Kleidung, essen gehen, Geschenke und Kultur.
WAS KANN DEINE GEWERKSCHAFT FÜR DICH TUN?
Die Forderungen der Bank-Arbeitgeber, die Gehälter im großen Umfang variabel zu gestalten, muss ver.di verhindern. Es sind Einkommensverluste in Höhe eines Monatsgehalts pro Jahr oder noch mehr angedacht. Darüber hinaus benötigen wir unbedingt beschäftigungssichernde Regelungen in unserem Tarifvertrag, denn in unserer Branche sollen aufgrund von Fusionen Tausende von Arbeitsplätzen wegfallen. Die anhaltende Finanzmarktkrise ist sicher noch eine weitere Bedrohung für Arbeitsplätze.
WO HÖRT DEINE SOLIDARITÄT AUF?
Bei Rassismus, Intoleranz und übersteigerter Eigensucht.
DU HAST UNERWARTET 15 MINUTEN FREIE ZEIT. WAS FÄNGST DU DAMIT AN?
Mit Freunden oder der Familie telefonieren.
IST ARBEIT DEIN HALBES LEBEN?
Weitaus mehr. ver.di-Betriebsgruppe und -Gremien, Betriebsrat und Aufsichtsrat - das bindet viel Zeit und macht viel Spaß.
WIE SIEHT Der REST AUS?
Familie, Freunde, Konzert, Oper, Ausstellungen und Museen.