INDIEN

Streik in Bollywood

Mehr als 100000 Menschen, darunter Bollywood-Stars, Tänzer, Autoren und Techniker, haben gegen die unregelmäßige Bezahlung und die Benachteiligung von Gewerkschaftsmitgliedern in der indischen Film- und Fernsehbranche protestiert. Es war seit mehr als 50 Jahren der erste Streik der Branche im Land. Dinesh Chaturvedi, der Vorsitzende der Filmgewerkschaft, erklärte, die Gehälter würden mit einer Verspätung von bis zu einem Jahr gezahlt. Jetzt würden Gespräche geführt, aber alle Drehs seien gestoppt.


GRIECHENLAND

Ein Tag ohne Nachrichten

Wegen des landesweiten Journalistenstreiks hat es einen Tag lang in Griechenland keine Nachrichten gegeben. Radio- und Fernsehsender sendeten statt dessen Musik, Filme oder Videoclips. Die Journalisten wenden sich mit dem Streik gegen das Gesetz zur Reform der Rentenkassen des Landes, das am 1. Oktober in Kraft trat und die wirtschaftlich gesunde Rentenkasse der Journalisten verpflichtet, Geld an defizitäre Rentenkassen zu zahlen.


ITALIEN

Kein Tanz an der Scala

Die ersten drei Aufführungen des Balletts "Die Kameliendame" sind an der Mailänder Scala Anfang Oktober wegen der Auseinandersetzung um einen neuen Tarifvertrag und bessere Gehälter für die Beschäftigten ausgefallen. Die Mittel für das Opernhaus im Haushaltsplan der Regierung erreichten ein historisches Tief, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Die Gewerkschaft kündigte an, ab sofort jeweils die drei ersten Vorstellungen aller Inszenierungen zu bestreiken. Damit ist der Saisonauftakt am 7. Dezember bedroht.


KUBA

Spendenaufruf

Der Verein Soli Cuba e. V. ruft zu Spenden für die kubanischen Hurrikanopfer auf. Innerhalb von zehn Tagen haben zwei Hurrikans die Insel verwüstet, die Ernte vernichtet und hunderttausende Häuser zerstört. Die Schäden werden zurzeit auf zehn Milliarden Dollar geschätzt. Der Verein Soli Cuba organisiert eine Spendenkampagne.

Spendenkonto: Kreissparkasse Düsseldorf, BLZ 30150200 Kontonummer: 0001086008 Stichwort: Hurrikan Ike und Gustavo www.soli-cuba.org


GÜTERTRANSPORT

Internationale Aktionen

Die 12. Internationale Aktionswoche der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) für die Beschäftigten der Transportbranche vom 13. bis 19. Oktober stand unter dem Motto "Organisieren - Durchsetzungskraft stärken". ver.di setzte sich gemeinsam mit Gewerkschaften in mehr als 60 Ländern für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung und Arbeitsschutz in der Branche ein.


SCHIFFFAHRT

Hapag Lloyd bleibt

Der TUI-Konzern hat die Reederei Hapag-Lloyd mehrheitlich an das Hamburger Bieterkonsortium "Albert Ballin" verkauft. Damit bleibt die Traditionsreederei in Hamburg. Das sei ein Sieg der Seeleute und Angestellten bei Hapag-Lloyd, erklärte ver.di-Landes-leiter Wolfgang Rose.


FLUGHAFEN DORTMUND

easyJet ohne Verpflegung

Im Streit um die geplante Standortschließung des britischen Billigfliegers easyJet am Flughafen Dortmund haben Mitte Oktober mehrere Dutzend Beschäftigte einen Bummelstreik begonnen. An Bord der easyJet-Maschinen wurden weder Verpflegung noch Duty-Free-Ware angeboten. Ende Oktober mit Beginn des Winterflugplans will easyJet seinen Standort Dortmund mit 111 Beschäftigten schließen.