DEUTSCHE POST

"5 vor 12"

DARMSTADT/FULDA | Gegen Rationalisierungspläne der Deutschen Post AG haben sich Ende September Beschäftigte in Darmstadt und Fulda mit der Aktion "5 vor 12" gewehrt. Der Standort der Deutsche Post IT Sevices GmbH in Fulda mit 45 Beschäftigten soll geschlossen werden. Nur Bonn und Darmstadt, wo sie weiterbeschäftigt werden könnten, werden von den insgesamt elf Standorten übrig bleiben. "Existenzielle Fragen der Familien, ihre sozialen Bindungen, stundenlange Wegezeiten, zusätzliche Fahrtkosten, Umzug, neue Schulen für die Kinder und vieles mehr, treffen alle Arbeitnehmer in der Substanz", so ver.di-Sekretär Gerhard Smentek. Zudem: Auch in Darmstadt befürchten die 333 Beschäftigten Entlassungen.


POSTBANK

Banker mit Rückgrat

STUTTGART | 120 Beschäftigte der Postbank Stuttgart haben am 23. September die Arbeit niedergelegt. Es war der erste Warnstreik seit 17 Jahren. Grund für den Protest ist die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank. Landesfachbereichsleiterin Rosemarie Bolte erklärte: "Herr Ackermann soll wissen, dass er sich Beschäftigte mit Rückgrat eingekauft hat." Acht Prozent mehr Gehalt auf zwölf Monate und Beschäftigungsgarantien waren die wichtigsten Forderungen von ver.di in der laufenden Tarifrunde. Der Streik hat seine Wirkung erzielt. Ein Tarifvertrag wurde abgeschlossen. Betriebsbedingte Änderungskündigungen sind nun bis zum 31. Dezember 2012 ausgeschlossen. Die Löhne werden um vier und weitere drei Prozent erhöht - Laufzeit 28 Monate.


SPEDITIONEN UND LOGISTIK

Manteltarif vereinbart

HANNOVER | Erstmals wurde zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband Güterverkehrsgewerbe ein Manteltarifvertrag für die Branche der Speditionen, Logistik, Kurier-, Express- und Paketdienste in Niedersachsen abgeschlossen. Damit gilt die Branche als tarifpolitisch eigenständig. "Dies ist ein großer Erfolg für die Beschäftigten", sagt ver.di-Verhandlungsführer Joachim Schwiderke. Der Manteltarifvertrag läuft bis Ende Dezember 2012. Eine Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden konnte verhindert werden. Das Urlaubsgeld wurde pro Tag von 14,32 auf 17,50 Euro erhöht, und statt 26,59 Euro beträgt der Arbeitgeberanteil der vermögenswirksamen Leistungen jetzt 30 Euro monatlich. Beide Seiten einigten sich auf einen linearen Lohnabschluss: Ab 1. September erhalten die Beschäftigten 3,6 Prozent, ab September 2009 bis Ende 2010 weitere 2,4 Prozent mehr. Zwischen gewerblichen und kaufmännischen Angestellten wird nicht unterschieden.


ERWERBSLOSE BEZIRK BERLIN

Mitgliederversammlung 2008

Donnerstag 13.11.2008 um 17 Uhr, Raum 6.06, ver.di, Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin

Tagesordnung:

1.) Begrüßung und Grußwort

2.) Bericht des Erwerbslosenausschusses

3.) Welche Folgen hat die verordnete "Vollbeschäftigung" für Erwerbslose?

4.) Schwerpunkte der Erwerbslosenarbeit 2009

5.) Verschiedenes

Weitere Informationen findet Ihr auf unserer Homepage: http://erwerbslose.berlin.verdi.de. Eingeladen sind alle erwerbslosen Mitglieder in Berlin. Bitte den Mitgliedsausweis mitbringen.