ver.di-Bundesvorstand

Steinmeier zu Gast

Der Kanzlerkandidat der SPD, Frank-Walter Steinmeier, hat sich Anfang April mit dem ver.di-Bundesvorstand getroffen. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sich der Politiker und der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske für Mindestlöhne, die Begrenzung von Manager-Gehältern und ein soziales Europa aus. Außerdem forderten sie eine gerechtere Einkommensverteilung. Hier seien nicht nur die Tarifparteien in der Pflicht. Um zu verhindern, dass immer mehr Beschäftigte immer weniger verdienen und Spitzeneinkommen gleichzeitig in maßlose Höhe steigen, sei auch politisches Handeln erforderlich.


Stellungnahme

DGB zur Leiharbeit

Der DGB hat kürzlich seine Stellungnahme vorgelegt, die in den 11. Leiharbeitsbericht der Bundesregierung einfließen soll. Darin kritisiert der Gewerkschaftsbund, dass mit der von der rot-grünen Bundesregierung möglich gemachten Reform der Leiharbeit deren Ausweitung zwar erreicht worden sein, nicht aber die damit verbundenen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Ziele. Die Situation der Beschäftigten sei häufig schlechter als vor der Reform, die Arbeit sei geprägt von Dumping-löhnen und Ausbeutung. Die Risiken dieser Arbeitsform lägen einseitig bei den Beschäftigten, die Gewinne hingegen bei den Verleihunternehmen. Daher fordert der DGB eine eindeutige gesetzliche Grundlage, eine klare Regulierung und eine systematische Überwachung der Branche.

Die komplette Stellungnahme ist zu finden unter www.dgb.de, Stichwort Themen A-Z, Suchbegriff Leiharbeit.


Kultur

Erfolg durch Unterschriften

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) hat angekündigt, den Zugang Kultur- und Medienschaffender zum Arbeitslosengeld I zu erleichtern. Bislang müssen sie innerhalb von zwei Jahren mindestens zwölf Monate Geld in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Das ist aufgrund der in der Branche üblichen Projektarbeit schwer zu schaffen. ver.di hatte Scholz sowie dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Bernd Neumann, deswegen rund 8000 Unterschriften von Betroffenen überreicht. Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke begrüßte das Vorhaben des Ministers. http://medien-kunst-industrie.verdi.de/bereich_kunst_und_kultur


Belastung

Mehr Druck durch Krise

Bereits jetzt arbeiten viele Beschäftigte unter Dauerstress. Nach einer Betriebsrätebefragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung arbeiten die Beschäftigten in vier von fünf Betrieben dauerhaft unter hohem Druck. Die Wirtschaftskrise dürfte diese Situation verschärfen. Insbesondere Beschäftigte in Dienstleistungsbetrieben sowie in den Branchen Verkehr, Nachrichten und Telekommunikation seien betroffen. Auch mehr Eigenverantwortlichkeit könne zum Belastungsfaktor werden. "Für die Beschäftigten ist das ein zweischneidiges Schwert: Die neue Freiheit bezahlen viele mit Arbeitsverdichtung und Leistungsdruck", sagt WSI-Gesundheitsexpertin Elke Ahlers. www.boeckler.de


Ernährung

Immer mehr Hungernde

Unter chronischem Hunger leiden mehr als eine Milliarde Menschen. Dabei wächst die Zahl der Hungernden weiter. Das sagte der UN-Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung, Oliver De Schutter, bei einer Debatte der UN-Vollversammlung Anfang April. Schuld sei unter anderem der unfaire internationale Handel. Dieses System müsse die internationale Gemeinschaft von Grund auf ändern.