FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Kritik an der Deutschen Bank

"Die Bestellung von Josef Ackermann zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank bedeutet für ver.di keine kritiklose Zustimmung zu seiner Unternehmenspolitik", erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong am 30. April. Die Unternehmenspolitik der Deutschen Bank folge Überzeugungen, die in die Krise geführt hätten. Sie müsse nun deutlich verändert werden. Die Deutsche Bank halte am Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent fest, kritisierte Foullong. Die Bank habe damit in den vergangenen Jahren immer wieder Personalabbau begründet. ver.di verurteilt diese Maßnahmen ebenso wie den aktuellen Personalabbau. In Europa sollen danach 1100 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, davon 800 in Deutschland. Weitere Beschäftigte sollen in eine Billigtochtergesellschaft abgeschoben werden. ver.di lehnt diese Pläne ab und fordert eine moralische Erneuerung der Geschäftspolitik der Deutschen Bank mit realistischen Gewinnzielen und tariflich gesicherten Beschäftigungsverhältnissen.


VER.DI-MITGLIEDER I

Die Mehrheit ist weiblich

Frauen stellen erstmals in der Geschichte von ver.di und ihrer fünf Gründungsorganisationen DAG, DPG, hbv, ÖTV und IG Medien die Mehrheit der Mitglieder. Der Mitgliederanteil von zurzeit 50,02 Prozent hat sich durch deutlich mehr Eintritte von Frauen in die Gewerkschaft ergeben. Im März 2009 waren von 9485 neuen Mitgliedern 5082 weiblich. Das ist auch ein Erfolg der Werbekampagne der ver.di-Frauen, die unter dem Motto steht: "Wir machen die Hälfte voll."

http://frauen.verdi.de/


VER.DI-MITGLIEDER II

Nach Warnstreik eingetreten

Im Zusammenhang mit den bundesweiten Warnstreiks und Aktionen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (Artikel auf dieser Seite) hat ver.di bis zum 8. Mai bereits 800 neue Mitglieder unter Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen gewonnen.


TELEKOMMUNIKATION

Weniger Lohn bei Arvato

Rund 640 Mitarbeiter in Callcentern in Mecklenburg-Vorpommern sollen Lohnkürzungen hinnehmen. Die Telekom hatte Callcenter in Rostock, Neubrandenburg, Schwerin und Stralsund 2007 und 2008 an die Bertelsmanntochter Arvato Services verkauft. Bei dem klassischen Betriebsübergang war den Beschäftigten das frühere Einkommen zumindest für ein Jahr sicher, bei der Telekom waren die Mitarbeiter/innen durch Tarifverträge geschützt. Arvato ist nicht tarifgebunden und legt den Mitarbeitern neue Arbeitsverträge vor, in denen die Löhne um ein Drittel niedriger sind. Für den Fall, dass die Verträge nicht unterschrieben werden, droht die Firma mit Schließungen. http://tk-it.nord.verdi.de