Respekt zeigen

BERLIN | Bereits im Januar 2008 gründete sich der Berliner Ratschlag für Demokratie. Der Ratschlag fordert, Mut und Zivilcourage zu beweisen, um rechtsextremes Denken sowie diskriminierende, nationalistische, fremdenfeindliche, rassistische oder antisemitische Haltungen und Handlungen zu ächten. Sein Markenzeichen ist der Respekt. Im Leitbild des Ratschlags heißt es: "Berlin ist eine lebendige, vielseitige Stadt. Seit Jahrhunderten leben hier Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller und religiöser Herkunft zusammen. Doch das friedliche Miteinander war in der wechselvollen Geschichte der Stadt immer Anfeindungen ausgesetzt. Auch heute gibt es Gefährdungen. Sie aufzuhalten ist eine Pflicht für alle in dieser Stadt lebenden Menschen. Denn die Vielfalt, die Kennzeichen und Markenzeichen Berlins ist, muss gepflegt und geschützt werden." Zu den Erstunterzeichnerinnen zählte unter anderen Susanne Stumpenhusen, die Landesleiterin von ver.di Berlin/Brandenburg. Im Mai dieses Jahres startete der Ratschlag die Kampagne "Mein Markenzeichen: Respekt" und den Aktionswettbewerb "Respekt gewinnt!" Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Oktober 2009. Weitere Infos unter: www.berlinerratschlagfuerdemokratie.de


Mit dem Mindestlohn in den Wahlkampf

HAMBURG | Vom 8. bis zum 12. Juni machte der Mindestlohncontainer von ver.di und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Hamburg Station. Im Container waren Portraits von Prominenten zu sehen, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln zum Mindestlohn äußern. Mit der Eröffnung der Ausstellung ging auch das Hamburger "Bündnis soziales Deutschland - Stimmen für den Mindestlohn" an den Start, das bis zur Bundestagswahl mit unterschiedlichen Aktionen auf das Thema gesetzlicher Mindestlohn aufmerksam machen will. "Ein einzigartiges Bündnis aus Gewerkschaften und Sozialverbänden setzt sich im Wahljahr 2009 mit starker Stimme gegen Armut und für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland ein (...), um die Armutswelle in Deutschland und in Hamburg zu stoppen", heißt es im gemeinsamen Aufruf. Mehr dazu unter: http://hamburg.verdi.de


Was soll Politik?

DESSAU | Etwa 20 Jugendliche aus dem ver.di-Sommercamp haben sich am 13. Juni an der Friedensglocke am Dessauer Rathaus getroffen. Zuvor waren sie durch Kaufhäuser, Geschäfte und Kneipen gezogen. Ihr Ziel: Sie wollen politische Arbeit mit kreativen Aktionen verbinden und mit Leuten ins Gespräch kommen über die Frage: Was soll Politik? Für die jungen ver.dianer/innen ist das eine gute Schule. Auf Leute zugehen und ihnen genau zuhören. In Dessau wünschten sich die Befragten von der Politik: Steuersenkung, Arbeitsplätze, Mindestlohn, Übernahme der Azubis, Kinderarmut und Obdachlosigkeit bekämpfen, sozialer und menschenfreundlicher werden, bessere Kindergärten und Schulen. Enttäuscht zeigten sich viele von Politikern, vor allem aber von Bankern und Managern. Die ver.di-Jugendlichen haben mit ihrer Aktion Argumente erprobt, aber auch Anregungen und Aufträge erhalten, die sie dann in der Talkrunde mit den Politikern im Sommercamp am Muldestausee wieder auf die Tagesordnung brachten.